
Die Umstellung auf die Sommerzeit steht vor der Tür: Am Sonntag, dem 30. März 2025, werden die Uhren um 2 Uhr morgens auf 3 Uhr vorgestellt. Dies bedeutet, dass die Nacht um eine Stunde kürzer wird, aber die Abende länger hell bleiben. Laut meine-onlinezeitung.de ist das Hauptziel der Sommerzeit die bessere Nutzung des Tageslichts, vor allem in den Abendstunden. Ursprünglich wurde sie eingeführt, um Energie zu sparen, jedoch bleibt fraglich, ob dieser Effekt heutzutage noch relevant ist.
Die Zeitumstellung sorgt für rege Diskussionen in der Bevölkerung. Insbesondere Kinder, ältere Menschen und Beschäftigte im Schichtdienst sind von den Veränderungen stark betroffen. Experten raten daher, sich bereits in den Tagen vor der Umstellung schrittweise anzupassen, indem man beispielsweise die Schlafzeiten etwas vorverlegt. Die Sommerzeit wird bis zum letzten Sonntag im Oktober gelten, wenn die Uhren wieder auf Normalzeit zurückgestellt werden.
Gesundheitliche Auswirkungen der Zeitumstellung
Die gesundheitlichen Auswirkungen der Zeitumstellung sind nicht zu unterschätzen. Studien zeigen, dass die Umstellung auf die Sommerzeit besonders starke Effekte auf den Menschen haben kann. Wie ndr.de berichtet, spiegelt sich dieses in Schlafstörungen, Migräne und sogar einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wider. Eine Umfrage der DAK aus dem März 2024 ergab, dass 30% der Deutschen Probleme nach der Zeitumstellung berichten, wobei besonders Müdigkeit und Schlafstörungen im Fokus stehen.
Besonders Frauen und Personen im Alter von 45 bis 59 Jahren berichten über negative Auswirkungen. Eine Studie der Schmerzklinik Kiel (2025) dokumentierte einen Anstieg von Migräneattacken in der Woche nach der Umstellung, wobei insbesondere der Montag betroffen ist. Zudem zeigte eine US-Studie von 2014, dass es an Montagen nach der Zeitumstellung zu einem Anstieg von Herzinfarkten um 24% kam. Dies betrifft vor allem Männer und Personen, die Herzmedikamente einnehmen.
Chronobiologie und individuelle Unterschiede
Die innere Uhr des Menschen reguliert viele wichtige Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Verdauung und Wundheilung. Diese biologische Uhr kann jedoch empfindlich auf Veränderungen der Tageszeit reagieren. So sind etwa 10% der Gene tageszeitabhängig, was deren Auswirkungen auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit erklärt. Menschen mit einem späten Chronotyp, oft als „Eulen“ bezeichnet, erfahren durch die Zeitumstellung signifikante Anpassungsschwierigkeiten, während die Umstellung im Herbst tendenziell leichter fällt. Laut quarks.de gibt es sogar Hinweise darauf, dass gesunde Menschen ohne chronische Erkrankungen in der Regel nicht unter den Folgen der Zeitumstellung leiden. Die Probleme treten hauptsächlich bei Menschen mit bereits bestehenden gesundheitlichen Risiken auf.
Soziale Jetlags entstehen, wenn Menschen gegen ihren natürlichen Biorhythmus leben, was ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen haben kann. Besonders Schichtarbeiter sind betroffen: Eine Studie hat gezeigt, dass der Übergang in den Nachtdienst das Sterberisiko um 11% erhöht, wenn dieser über einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren ausgeübt wird. Der Nucleus suprachiasmaticus im Hypothalamus ist der zentrale Regulator der inneren Uhr und wird durch Licht beeinflusst.
Abschließend lässt sich festhalten, dass die Zeitumstellung sowohl gesellschaftliche als auch gesundheitliche Aspekte betrifft. Während viele Menschen sich auf die längeren Abende freuen, ist es wichtig, sich der möglichen gesundheitlichen Folgen bewusst zu sein und Maßnahmen zur Anpassung zu treffen.