
Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi hat am 12. Februar 2025 zwei Förderbescheide im Rahmen des Krankenhaus-Investitionsprogramms 2024 überreicht. In einem feierlichen Akt besuchte er das Wahrendorff Klinikum Köthenwald in Sehnde, einer psychiatrischen und psychotherapeutischen Fachklinik, die 13,9 Millionen Euro für die Kapazitätsanpassungen des neu fertiggestellten Neubaus erhält. Diese Investition ist entscheidend, um dezentrale Fachabteilungen zusammenzuführen und die medizinische Versorgung zu verbessern. Insgesamt hat das Land Niedersachsen 70 Millionen Euro für das Klinikum bewilligt, wobei das Klinikum selbst 24 Millionen Euro beigetragen hat. Minister Philippi unterstrich die Bedeutung des Klinikums für die Behandlung psychiatrischer und psychosomatischer Krankheiten.
Der Geschäftsführer des Klinikums, Holger Stürmann, bedankte sich herzlich für die finanzielle Unterstützung und ehrte den verstorbenen Unternehmenslenker Dr. Matthias Wilkening. Er hob die Einzigartigkeit des Fachkrankenhauses hervor und betonte die Bedeutung der medizinischen und pflegerischen Forschung. Auch Bürgermeister Olaf Kruse würdigte die Vision von Dr. Wilkening und die Schaffung einer solch spezialisierten Einrichtung in der Region.
Neues Eltern-Kind-Zentrum in Hildesheim
Ein weiterer Förderbescheid wurde an das St. Bernward Krankenhaus in Hildesheim vergeben, welches 18 Millionen Euro erhält, um ein neues Eltern-Kind-Zentrum zu bauen. In diesem Zentrum werden verschiedene Fachrichtungen wie Geburtshilfe, Gynäkologie, Kinderklinik, Geriatrie und Palliativstation unter einem Dach vereint. Die Gesamtförderung für den Neubau beläuft sich auf 58 Millionen Euro, während das gesamte Bauvolumen bei etwa 90 Millionen Euro liegt.
Die Geschäftsführerin des St. Bernward Krankenhauses, Karen Thiele, äußerte ihre Dankbarkeit für die Unterstützung des Landes, insbesondere angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen im Gesundheitswesen. Während einer Baustellenbegehung wurde der Fortschritt des Neubaus präsentiert. Der Neubau wird auf drei Etagen Platz finden und trägt den Namen „thea“, was „Gottes Geschenk“ bedeutet. Minister Philippi bezeichnete das Projekt als Herzensprojekt zur Verbesserung der Versorgung werdender Eltern. Geplant ist, dass das Zentrum Ende 2026 eröffnet wird.
Gesamtinvestitionen für die Zukunft
Niedersachsen plant für 2024 Investitionen von über 500 Millionen Euro in die Krankenhausinfrastruktur. In diesem Zusammenhang werden 42 Baumaßnahmen gefördert, wobei das größte Investitionspaket im Krankenhausbereich in Niedersachsen bereitgestellt wird. Minister Philippi informierte über ein genehmigtes Investitionsprogramm in Höhe von 536,5 Millionen Euro, das sowohl den Abbau von Investitionsstaus als auch die Fortführung bereits begonnener Projekte umfasst.
Im Jahr zuvor wurden bereits rund 233 Millionen Euro in die Krankenhäuser investiert. Außerdem stehen in den kommenden Jahren weitere Mittel bereit, um die Umsetzung der Krankenhausreform der Bundesregierung zu unterstützen. Die niedersächsische Krankenhausgesellschaft sieht in dieser Investitionsoffensive nicht nur einen ersten Schritt, sondern betont auch den weiterhin hohen Bedarf an Investitionen, um die Kliniken zukunftsfähig zu gestalten. Ziel ist es, die medizinische Versorgung in Niedersachsen weiter zu verbessern und Fachpersonal anzuziehen.
Parallel zu den Initiativen in Niedersachsen erhalten auch nordrhein-westfälische Krankenhäuser erhebliche Mittel. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann mitteilte am 3. Dezember 2024, dass rund 409 Millionen Euro für bauliche Maßnahmen im Rahmen des neuen Krankenhausplans in Nordrhein-Westfalen bereitgestellt wurden. Diese erste Förderung ist Teil eines umfangreichen Finanzierungsplans über insgesamt 2,5 Milliarden Euro, der bis 2027 voll ausgeschöpft werden soll, um die Gesundheitsversorgung in der Region weiter zu verbessern und an die aktuellen Herausforderungen anzupassen.