
In der Silvesternacht kam es auf dem Tierfriedhof in Hodenhagen zu einem Vorfall, der erneut die Auswirkungen von Feuerwerkskörpern auf Tiere ins Licht rückt. Laut einem Bericht von Kreiszeitung verängstigten die lautstarken Knaller nicht nur die Tiere im Tierheim in der Nähe, sondern sorgten auch bei den Mitarbeitern für Entsetzen. Hierzu gehört auch Viola Braeske, die die Besorgnis über die Situation klar äußerte und die Besucher des Friedhofs aufrief, die Totenruhe zu respektieren.
Am Silvestertag berichteten die ehrenamtlichen Helfer vom Tierheim, dass die Hunde sich in Angst koteten und die Katzen das Außengehege mieden. Der Lärm führte zu einem Ausnahmezustand, und am 6. Januar wurden zudem andere befremdliche Vorfälle festgestellt. Eine Mitarbeiterin beobachtete, wie jemand Weihnachtsdekoration von einem Grab ins Auto lud, gefolgt von erneutem Lärm, der die Tiere weiter erschreckte.
Schock über die Vorfälle
Die Mitarbeiter waren erschüttert, denn während der Vorfälle bellten 15 Tierheimhunde ununterbrochen und ließen sich nicht beruhigen. Eine Kollegin konnte den Verursacher des Feuerwerks, der sich mit seiner Hündin Peggy in unmittelbarer Nähe befand, sogar identifizieren und notierte sich das Nummernschild.
Ein Blick auf die jüngsten Entwicklungen im Tierschutz zeigt auch, dass die Gefahr von Silvesterböllern weit über die Grenzen des Tierheims hinausgeht. In einer allgemeinen Erhebung des Tierschutzvereins für Berlin wurde berichtet, dass rund um den Jahreswechsel zahlreiche verängstigte Tiere aufgefunden wurden. Sechs Hunde allein wurden am Neujahrstag ins Tierheim gebracht, während eine Husky-Hündin in Charlottenburg eingefangen wurde und ein Kater aus einem Treppenhaus in Lichtenberg flüchtete. Diese Vorfälle belegen die massiven Ängste, die Silvesterfeuerwerk bei Haustieren auslöst, wie von Tierschutz Berlin dokumentiert.
Die Auswirkungen von Feuerwerk auf Tiere
Die Problematik ist nicht nur auf die Tiere im Tierheim beschränkt, sondern betrifft auch Wildtiere in der Umgebung. Wie Scharf Links in einem aktuellen Faktencheck darlegt, verursachen Feuerwerkskörper sowohl körperliche als auch seelische Belastungen für Tiere, die oft in Stress und Fluchtreaktionen münden. Statistiken zeigen, dass etwa 52% der Hunde Angstreaktionen auf Feuerwerk zeigen, was in Deutschland rund fünf Millionen Hunde betrifft.
Für viele Tiere, vor allem Wildtiere, beginnt die Lärmbelastung bereits mit dem Verkauf von Feuerwerkskörpern und kann mehrere Tage andauern. Experten berichten, dass viele Vögel durch den Lärm traumatisiert werden, was dramatische Folgen für örtliche Ökosysteme haben kann. Ein Aufruf von VIER PFOTEN fordert daher eine böllerfreie Zeit rund um den Jahreswechsel, um die Betroffenen zu schützen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Silvesternacht für viele Tiere ein Albtraum ist, was sowohl die emotionalen als auch physischen Auswirkungen betrifft. Die Tierheimmitarbeiter in Hodenhagen werden in Zukunft verstärkt darauf achten, dass solche Vorfälle nicht mehr geschehen, und appellieren an alle Besucher, das Wohl der Tiere zu respektieren.