Heidekreis

Celle kämpft um bessere Busverbindungen: Wer stoppt die Staus?

Im Landkreis Celle besteht ein großer Wunsch nach einer besseren Anbindung an den angrenzenden Heidekreis. Die Pressesprecherin des Landkreises Heidekreis, Anke von Fintel, äußerte sich zur Herausforderung, eine kreisübergreifende Busverbindung einzuführen. Diese wäre frühestens im Jahr 2028 möglich, und die Zustimmung dazu wird als eher gering eingeschätzt. „Es bedarf einer engen Kooperation mit den Nachbarlandkreisen“, so von Fintel.

Aktuell verkehren nur zwei Buslinien, die CeBus-Linie 800 von Schwarmstedt nach Hambühren und die Linie 650 von Schwarmstedt nach Jeversen. Beide Linien sind vor allem auf den Schülerverkehr ausgerichtet. Eine nachhaltige Verbesserung der Anbindung erfordert jedoch mehr, als nur einzelne Linien zu erweitern. Die vorhandenen Busverbindungen müssen so abgestimmt werden, dass die Passagiere keine langen Umsteigezeiten in Kauf nehmen müssen.

Kreisübergreifender Verkehr und Herausforderungen

Die Hürden für den kreisübergreifenden Busverkehr sind vielfältig. Neben der notwendigen staatlichen Finanzierung, die ungewiss ist, stellen insbesondere die ländlichen Strukturen und die Lage des Truppenübungsplatzes im Heidekreis Hindernisse für schnelle Verbindungen dar. Aktuell sind Reisende, die nach Soltau möchten, gezwungen, zum nächsten Bahnhof zu fahren und dort in Uelzen oder Hannover umzusteigen, was die Attraktivität dieser Verbindung stark mindert.

Es gibt jedoch Lichtblicke in der Planung. Die Hoffnung auf eine Reaktivierung der Bahnstrecke Celle-Beckedorf-Soltau für den Personenverkehr könnte schnellere Verbindungen ermöglichen, wodurch die Abhängigkeit von Busverbindungen verringert werden würde.

Zugänglichkeit des ÖPNV in Deutschland

Besonders gut ist die Erreichbarkeit in städtischen Regionen wie Berlin, Hamburg und Bremen, wo beinahe 100 Prozent der Nutzer in der Nähe einer Haltestelle wohnen. In ländlicheren Gebieten, insbesondere in Niedersachsen, sind diese Quoten jedoch niedriger. Die flächendeckende Versorgung mit öffentlichem Verkehr scheint somit stark von der Bevölkerungsdichte abzustrahlen. Faktoren wie ländliche Strukturen behindern die Verbindung zwischen Regionen.

Die gegenwärtige Situation im Landkreis Celle, mit dem Appell nach besseren Anbindungen, zeigt, dass auch in einem Land mit großflächiger öffentlicher Verkehrsinfrastruktur dieser Aspekt nicht immer für alle Regionen umgesetzt ist. Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Landkreisen und die Reaktivierung von Bahnstrecken könnten Schritt für Schritt zu einer Verbesserung der Erreichbarkeit führen. Die Notwendigkeit bleibt, dass die Versorgungsstrukturen optimiert werden, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.

Statistische Auswertung

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cz.de
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