
Am 7. Januar 2025 ereignete sich in Hannover-Herrenhausen ein tragischer Unfall, bei dem ein 89-jähriger Mann schwer verletzt wurde. Der Senior befand sich auf dem Weg, um die Herrenhäuser Straße an der Böttcherstraße zu überqueren, als er eine rote Fußgängerampel missachtete. Eine Stadtbahn der Linie 4 erfasste den Rollator des Mannes, der daraufhin gegen die Bahn prallte. Der Vorfall geschah gegen 17:15 Uhr, was die Lichtverhältnisse und das verkehrliche Geschehen zur Unfallzeit beeinflusst haben könnte. Die Polizei gab bekannt, dass der Stadtbahnfahrer, ein 43-jähriger Mann, und die Fahrgäste unverletzt blieben, aber der Senior erlitt lebensbedrohliche Verletzungen und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Leider erlag der 89-Jährige schließlich am 16. Januar 2025 seinen schweren Verletzungen. In der Folge hat die Polizei Ermittlungen gegen den Stadtbahnfahrer wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Es ist zu beachten, dass der Senior sich möglicherweise auch wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit zu verantworten hat. Der Sachschaden wird auf etwa 1000 Euro geschätzt.
Ermittlungen und Zeugenaufruf
Die Ermittlungen hat der Verkehrsunfalldienst Hannover übernommen, und die Polizei ruft Zeugen des Vorfalls auf, sich zu melden. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 0511 109 18 88 an die Ermittler wenden. Der Unfall führte zudem zu einer Einschränkung des Stadtbahnverkehrs, die bis etwa 18:30 Uhr anhielt.
Dieser tragische Vorfall wirft ein Licht auf die Gefährdung älterer Verkehrsteilnehmender in Deutschland. Im Jahr 2023 waren laut Statistiken 59,3 % der tödlich verunglückten Radfahrenden und Fußgänger mindestens 65 Jahre alt. Ähnliche Tendenzen zeigen sich auch bei den getöteten Pkw-Insassen, von denen fast jede dritte Person in dieser Altersgruppe zu finden ist. Ältere Menschen sind besonders gefährdet, da sie oft über geringere motorische Fähigkeiten verfügen und Veränderungen in ihren kognitiven Fähigkeiten erleben können, die ihre Verkehrssicherheit beeinträchtigen.
Maßnahmen zur Sicherheit älterer Menschen im Verkehr
Um die Verkehrssicherheit für Seniorinnen und Senioren zu verbessern, fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) verschiedene Maßnahmen. Hierzu zählen unter anderem die Verkehrssicherheitstage der Deutschen Verkehrswacht, die Informationen zu sicherem Radfahren und der Nutzung von Rollatoren anbieten. Solche Veranstaltungen finden bundesweit statt und sind kostenlos. Zudem bieten Seminare des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) gezielte Hilfestellungen zur Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit an.
Das Projekt „Sichere Mobilität im Alter“ informiert Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer über altersbedingte Veränderungen der Fahrsicherheit. Eine Broschüre des DVR bietet darüber hinaus wichtige Informationen zur sicheren Nutzung von Rollatoren im Straßenverkehr, damit Senioren mobil und gleichzeitig sicher bleiben können. Diese Initiativen sind entscheidend, um die Mobilität älterer Menschen zu unterstützen und Gefahren im Straßenverkehr zu minimieren.