
Die Infrastrukturgesellschaft Region Hannover (Infra) investiert im Jahr 2023 kräftig in die Erneuerung der Stadtbahninfrastruktur. Insgesamt 86,8 Millionen Euro fließen in den Bau neuer Hochbahnsteige sowie die Sanierung bestehender Gleisanlagen und Bahnsteige. Besondere Aufmerksamkeit gilt einer angekündigten Erhöhung der Mittel für die Sanierung und den Austausch maroder Anlagen auf 49 Millionen Euro, im Vergleich zu 30,5 Millionen Euro im Vorjahr. Diese Entwicklungen wurden von Bauherrenvertreter Matthias Reitemeyer als bedeutend hervorgehoben, da die Ausschreibungssituation auf dem Baumarkt sich verbessert habe, was die Aussicht auf reibungslose Bautätigkeiten fördere.
Ab September 2025 beginnen die Arbeiten an der Haltestelle Windausstraße, wo ein neuer Hochbahnsteig entstehen soll. Die Fertigstellung ist für April 2027 geplant. Während der Baumaßnahmen wird der Stadtbahnverkehr ohne Einschränkungen weiterlaufen, lediglich in den Osterferien 2026 sind zehn Tage Betriebseinstellungen notwendig.
Umfangreiche Bauprojekte in 2025
Die Sanierungsmaßnahmen sind vielfältig und betreffen mehrere Stationen. So wird die Haltestelle Kabelkamp ebenfalls mit einem neuen Hochbahnsteig ausgestattet. Der Ausbau an der Station Alter Flughafen soll im Spätsommer 2025 abgeschlossen sein. Von September bis November 2025 stehen umfassende Gleisarbeiten zwischen der Erich-Panitz- und der Karlsruher Straße in Laatzen an, die mit einem Schienenersatzverkehr vom 2. bis 6. Oktober einhergehen.
Zusätzlich sind umfangreiche Erneuerungen im Mühlenberg-Tunnel geplant, der während der Sommerferien 2025 saniert wird. Auch die Gleise an der Podbielskistraße werden im Mai und Juni 2025 instand gesetzt, wobei die Arbeiten teilweise mit einem Schienenersatzverkehr vom 24. bis 26. Mai 2025 durchgeführt werden. Der Bahnhof Linden/Fischerhof wird im gleichen Zeitraum mit erneuerten Gleisen ausgestattet, was eine Vollsperrung auf dem Ricklinger Stadtweg zur Folge hat.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Wartung der Gleisanlagen, die aufgrund einer täglichen Belastung von etwa 40 Tonnen notwendig ist. In diesem Zusammenhang plant die Infra im Jahr 2024 mehrere notwendige Bauarbeiten und wird Fahrgäste umfassend informieren.
Langfristige Infrastrukturprojekte
Die Infrastrukturprojekte der Infra decken nicht nur den städtischen Bereich ab. Auch die Deutsche Bahn hat im Rahmen ihres Konzernsanierungsprogramms „S3“ bis Ende 2027 Investitionen in Höhe von 53 Milliarden Euro eingeplant, um die gesamte Schieneninfrastruktur zu verbessern. Geplant sind unter anderem 8 Milliarden Euro für Generalsanierungen sowie 26 Milliarden Euro für Maßnahmen außerhalb der großen Korridore.
Ein zentrales Ziel besteht in der Intensivierung der klassischen Instandhaltung, für die von 2025 bis 2027 jährlich 5 Milliarden Euro bereitgestellt werden. Im Fokus stehen dabei die Sanierung bestehender Infrastruktur sowie Modernisierungen der Bahnhöfe. Bis 2027 sollen 400 Bahnhöfe kundenfreundlicher und zukunftsfähig gestaltet werden. Daneben sind auch Generalsanierungen an wichtigen Verkehrsachsen vorgesehen, darunter den Strecken Frankfurt–Mannheim im Jahr 2024 und Hamburg–Berlin in den Jahren 2025/26.
Die Entwicklungen der Infra sowie die Maßnahmen der Deutschen Bahn verdeutlichen den erhöhten Fokus auf eine zuverlässige und zukunftssichere Verkehrsinfrastruktur in der Region. Um die Fahrgäste stets aktuell zu informieren, werden umfangreiche Bauprojekte lückenlos kommuniziert, um einen reibungslosen Ablauf während der Maßnahmen zu gewährleisten.