Hameln-Pyrmont

St. Petri Kirche in Hohnsen: Historische Renovierung nach 3 Jahren gefeiert!

Die St. Petri Kirche in Hohnsen glänzt nach umfangreicher Renovierung. Kirchenvorsteherin Susanne Conrad-Meyer begrüßte am 19. April 2025 die Gäste im neu sanierten Holzportal. Mit einem Aufwand von etwa 120.000 Euro, der fast drei Jahre in Anspruch nahm, wurde die Kirche umfassend restauriert. Dies beinhaltet die Restauration eines Epitaphs aus dem 19. Jahrhundert, das nun an der frisch verputzten Fassade prangt. Diese ist zudem mit überarbeiteten Fenstern und vier neuen Gaubenfenstern ausgestattet.

Besonders hervorzuheben ist die barrierefreie Erreichbarkeit der Kirche. Die Zufahrten und Wege sind großzügig gepflastert, was einen komfortablen Zugang ermöglicht. Auch für die jüngeren Besucher wurde ein neuer Spielplatz eingerichtet. Dies zeigt das Bemühen, die Kirche als einen Ort der Begegnung und des Austauschs zu gestalten.

Finanzierung und Erhalt der Kirche

Die Finanzierung der Renovierungsmaßnahmen gestaltete sich durch eine Kombination aus Mitteln des Kirchenkreises, dem Verkauf des Pfarrhauses sowie Beiträgen aus dem Kirchensäckel und der Bürgerstiftung Windenergie. Diese Investitionen in das Erbe der Vorfahren sind essenziell, um die Geschichten der Kirche am Leben zu halten. In Hohnsen sind die Sorgen um den Erhalt der Dorfkirche aus den letzten Jahren vorerst nicht mehr vorhanden. Die lange Geschichte der St. Petri Kirche reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Sie hat sowohl den Dreißigjährigen Krieg überstanden als auch einen Neubau im Jahr 1807, der aufgrund von Baufälligkeit notwendig wurde.

Ein besonderes Augenmerk gilt dem Epitaph, das an Pastor Lindemann (1591-1674) und seine Frau Isolde erinnert, die im Alter von nur 27 Jahren starb. Die letzte Außensanierung fand bereits 1985 statt, was die jetzige Renovierung umso bedeutender macht.

Kontext und Zukunft der Kirchen

Die St. Petri-Gemeinde in Kopenhagen, die ihr 450-jähriges Bestehen feiert, bietet einen interessanten Kontext für die aktuellen Entwicklungen in Hohnsen. König Frederik II. übergab 1585 die St. Petri-Kirche an die deutsche Gemeinde, die aus deutschsprachigen Handwerkern und Verwaltungspersonal entstand. Diese Gemeinde hat sich seitdem zu einem wichtigen kulturellen Zentrum entwickelt, das den deutsch-dänischen Austausch fördert. Trotz der Herausforderungen, wie dem Rückzug vieler deutscher Beamter während der Schleswig-Holsteinischen Kriege, bleibt die St. Petri-Gemeinde aktiv und vital.

Die Veränderungen, die Kirchen über die Jahre erfahren, sind Teil eines größeren Trends der Kirchenumnutzung in Deutschland. Laut aktuellen Studien hat der Mitgliederschwund in beiden großen Kirchen zugenommen, und es wird prognostiziert, dass in der Zukunft bis zu 20 Prozent der Kirchen nicht mehr als Gottesdiensträume genutzt werden könnten. Kirchenräume haben spezifische liturgische Merkmale, was ihre Transformation zu multifunktionalen Räumen oft erschwert. Dennoch ist es notwendig, die Potenziale dieser Räume zu erforschen und Transformationsprozesse aktiv zu gestalten.

Die Herausforderungen der gegenwärtigen Zeit erfordern nicht nur einen ökonomischen, sondern auch einen kulturellen und sozialen Ansatz im Umgang mit Kirchenbauten. Hartmut Rosa hat gefordert, dass mehr Resonanzräume in der Gesellschaft geschaffen werden. Hierbei können Kirchen als soziale Räume eine bedeutende Rolle spielen, wenn man die konventionelle Immobilienwirtschaft hinter sich lässt und die Kirchendächer für innovative Energiekonzepte, wie Solarpanele zur Reduktion von CO2-Emissionen, nutzt.

Die Entwicklungen an der St. Petri Kirche in Hohnsen und in Kopenhagen zeigen, dass die Verbindung von Tradition und Innovation für die Zukunft der Kirchen essenziell ist. Der Transformationsprozess von Kirchen als kulturellen und sozialen Stätten ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die alle Beteiligten erfordert.

dewezet.de nordschleswiger.dk bpb.de

Statistische Auswertung

Beste Referenz
dewezet.de
Weitere Infos
nordschleswiger.dk
Mehr dazu
bpb.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert