
Niedersachsen investiert in den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), mit einem Rekordbetrag von rund 168 Millionen Euro, um den Nahverkehr in der Region zu verbessern. Dieses Förderpaket umfasst landesweit 279 Projekte und zielt darauf ab, die Mobilität in ländlichen Gebieten zu stärken. Besondere Aufmerksamkeit erhalten die Landkreise Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg, die von den zur Verfügung gestellten Mitteln profitieren werden. Verkehrsminister Olaf Lies unterstreicht die Bedeutung eines sicheren, umweltfreundlichen und attraktiven ÖPNV für die Lebensqualität der Bürger.
Im Landkreis Hameln-Pyrmont werden etwa 1,4 Millionen Euro bereitgestellt, um Haltestellen zu erneuern und neue Busse anzuschaffen. Ulrich Watermann von der SPD hebt die Notwendigkeit der Modernisierung und Klimafreundlichkeit des Nahverkehrs hervor, während Constantin Grosch betont, wie wichtig ein zuverlässiger ÖPNV für ländliche Gebiete ist. Auch der Landkreis Holzminden erhält 628.810 Euro, hauptsächlich für die Grunderneuerung und den Neubau von 14 Bushaltestellen. Sabine Tippelt, ebenfalls von der SPD, spricht von der essenziellen Rolle einer guten Infrastruktur in ländlichen Regionen.
Investitionen und Auswirkungen
Für den Landkreis Schaumburg stehen rund 827.000 Euro zur Verfügung, um die Attraktivität des Nahverkehrs zu steigern. Zu den geplanten Projekten im Weserbergland gehört im Landkreis Hameln-Pyrmont die Beschaffung von Omnibussen, die insgesamt 870.000 Euro kosten wird. Voraussichtlich sind folgende Förderungen vorgesehen:
Landkreis | Projekt | Förderbetrag |
---|---|---|
Hameln-Pyrmont | Emmerthal (zwei Haltestellen) | 117.315 Euro |
Hameln-Pyrmont | Bad Münder (zwei Haltestellen) | 115.500 Euro |
Hameln-Pyrmont | Hameln (acht Haltestellen) | 297.000 Euro |
Holzminden | 14 Bushaltestellen | 628.810 Euro |
Schaumburg | Barrierefreier Ausbau Haste | 582.374 Euro |
Schaumburg | Acht Haltestellen in Rinteln | 153.000 Euro |
Schaumburg | Zwei Haltestellen in Stadthagen | 91.725 Euro |
Insgesamt sollen die Zuschüsse Investitionen von über 470 Millionen Euro in Niedersachsen auslösen. Minister Lies verweist auf die positiven Auswirkungen dieser Projekte auf die Lebensverhältnisse und die Klimabilanz in der Region. Neben neuen Bussen und Stadtbahnen werden auch 666 Bushaltestellen barrierefrei umgebaut.
Trotz dieser positiven Entwicklungen äußert der Niedersächsische Städtetag Bedenken über die hohen Betriebskosten des ÖPNV. In einigen Städten, wie Göttingen und Osnabrück, wurde bereits eine Reduzierung des ÖPNV-Angebots aufgrund finanzieller Belastungen beschlossen. Verkehrsbetriebe sehen gestiegene Kosten für Personal und Energie als Haupthindernisse an, die die Umsetzung der Pläne erschweren.
NDR berichtet, dass 405 neue Busse, darunter 116 elektrische und fünf mit Brennstoffzellen, sowie 29 neue Stadtbahnen in Aussicht stehen. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Effizienz des Nahverkehrs erhöhen, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Klimabilanz in Niedersachsen leisten.
Insgesamt verdeutlicht diese Initiative, wie wichtig die Stärkung des Nahverkehrs für die Lebensqualität in ländlichen und städtischen Regionen ist, und wird von vielen als ein Schritt in die richtige Richtung angesehen.