Grafschaft Bentheim

Geflügelpest: Schutzzonen in Hoogstede – Virus unter Kontrolle!

Am 28. Januar 2025 wurde in der Grafschaft Bentheim der Ausbruch einer hochansteckenden Geflügelpest in einem Legehennenbetrieb in Hoogstede gemeldet. Diese Erkrankung, verursacht durch das hochpathogene aviäre Influenzavirus (HPAI), stellt eine erhebliche Bedrohung für die Geflügelhaltung dar. In der vergangenen Woche wurde in dem betroffenen Betrieb ein bestätigter Fall festgestellt, doch derzeit gibt es keine weiteren Infektionen in der Region. Die zuständigen Behörden haben daraufhin sofortige Schutzmaßnahmen ergriffen.

Die Schutzmaßnahmen umfassen die Einrichtung einer Schutzzone mit einem 3 km Radius und einer Überwachungszone von 10 km um den Ausbruchsbetrieb. Um mögliche weitere Ansteckungen zu verhindern, wurden umfassende klinische Untersuchungen und Probenentnahmen in der Schutzzone durchgeführt, wobei keine Auffälligkeiten festgestellt wurden. Auch erste Ergebnisse aus der Überwachungszone zeigen keine positiven Befunde, insbesondere in großen Legehennen-Haltungen. Die regelmäßigen Umgebungsuntersuchungen werden fortgesetzt, um sicherzustellen, dass keine weiteren Fälle auftreten. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei Hobby-Haltungen, insbesondere von Enten und Gänsen, die aufgrund ihrer Ansteckungsgefahr kritisch beobachtet werden.

Maßnahmen zur Bekämpfung der Krankheit

Die Tierhalter sind verpflichtet, dem Veterinäramt zweimal wöchentlich Proben verstorbener Tiere zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus werden im betroffenen Betrieb in Hoogstede intensive Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten durchgeführt, um die Infektionsgefahr zu minimieren. Die strengen Seuchenbekämpfungsmaßnahmen in den Restriktionszonen, einschließlich der verpflichtenden Aufstallung des Geflügels, bleiben bis auf weiteres bestehen. Der Aufruf an alle Geflügelhalter zur Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen und zur Meldung von Auffälligkeiten ist dringend, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Die Geflügelpest, auch als Vogelgrippe bekannt, ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Sie wird durch hochpathogene aviäre Influenzaviren der Subtypen H5 und H7 verursacht, die für Geflügel, insbesondere Hühner und Puten, äußerst gefährlich sind. Bei Ausbrüchen können die sterblichkeitsraten bis zu 100 Prozent betragen. Klassische Epidemien wurden bereits in der Vergangenheit in Deutschland dokumentiert, wobei ein jüngster Ausbruch am 24. November 2024 in Niedersachsen stattfand, bei dem ein Putenelterntierbestand von etwa 8000 Tieren betroffen war. Auch dort wurden sofortige Maßnahmen ergriffen.

Risikoeinschätzung und Vorbeugung

Die Geflügelpest ist gemäß EU-Recht als Seuche der Kategorie A klassifiziert und wird in der Regel nicht in der EU erwartet. Das Risiko für eine Verbreitung in Deutschland ist besonders wegen vergangener Ausbrüche, wie dem im Jahr 2024, und der kontinuierlichen Überwachung in Niedersachsen gegeben. In den letzten Monaten wurden auch in anderen Bundesländern HPAI-Ausbrüche festgestellt. Die Behörden warnen, dass ein striktes Monitoring und die Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen von größter Wichtigkeit sind.

Mit der EU-Verordnung 2023/361 ist es nun auch rechtlich möglich, Geflügel gegen HPAI zu impfen. Tests zur rechtlichen Umsetzung laufen in Deutschland und den Niederlanden, um die Sicherheit in den Beständen weiter zu erhöhen. Den Geflügelhaltern wird geraten, das nötige Augenmerk auf Hygiene und Biosicherheit zu legen, um die Gesundheit ihrer Tiere und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Besonderes Augenmerk sollte auch auf den Kontakt mit Wildvögeln gelegt werden, da diese als potenzielle Überträger des Virus fungieren können.

Die Situation wird weiterhin genau beobachtet und die zuständigen Behörden sind zuversichtlich, dass, sollten keine weiteren Fälle auftreten, die Restriktionszonen und Schutzmaßnahmen bis Ende Februar aufgehoben werden können. Bis dahin bleibt es entscheidend, dass alle Beteiligten verantwortungsbewusst handeln und die Vorgaben der Gesundheitsbehörden umsetzen, um die Ausbreitung der Geflügelpest zu vermeiden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
grafschaft-bentheim.de
Weitere Infos
schleswig-holstein.de
Mehr dazu
tierseucheninfo.niedersachsen.de

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