Niedersachsen

Gottesanbeterin: Seltene Entdeckung in Braunschweig begeistert Naturfreunde!

Madeleine und Steffen aus Braunschweig haben eine seltene Gottesanbeterin vor ihrem Haus entdeckt. Der bemerkenswerte Fund, der am 4. September stattfand, stellt erst den zweiten Nachweis dieser Art in Niedersachsen dar. Die Gottesanbeterin, die auf der Roten Liste gefährdeter Arten steht, ist in Deutschland zunehmend seltener geworden, erfreut sich jedoch in den letzten Jahren an einer wachsenden Sichtbarkeit. Das Paar dokumentierte ihren Fund mit einem Foto und ließ das Tier anschließend wieder in die Natur zurück.

Die Gottesanbeterin (Mantis religiosa) kann bis zu 8 cm groß werden, wobei die Weibchen etwas größer sind als die Männchen, die in der Regel nicht länger als 6 cm werden. Ihre Färbung reicht von einem auffälligen Grün bis hin zu Braun, was ihnen in den natürlichen Lebensräumen eine ausgezeichnete Tarnung verleiht. Ursprünglich stammt die Gottesanbeterin aus dem warmen Mittelmeerraum, war jedoch zuvor vor allem im Kaiserstuhl am Oberrhein verbreitet und bewohnte dort trockene Graslandschaften und Waldränder.

Zunehmende Sichtungen

Die beobachteten Veränderungen in der Verbreitung der Gottesanbeterin hängen maßgeblich mit dem Klimawandel zusammen. Diese wärmeliebenden Insekten profitieren von steigenden Temperaturen, was dazu führt, dass sich ihr Lebensraum in den letzten Jahrzehnten nach Norden ausdehnt. Bekannte Funde in städtischen und industriellen Gebieten, einschließlich Braunschweig, sind seit den 1990er Jahren dokumentiert worden. Ein Beispiel für diese Ausbreitung ist der erste Nachweis im Jahr 1998 in Berlin sowie darauf folgende Funde in anderen Teilen Ostdeutschlands.

Ein besonders bemerkenswerter Aspekt des Lebensstils der Gottesanbeterin ist ihr Sexualverhalten. Weibliche Gottesanbeterinnen sind für ihren Sexkannibalismus bekannt, wobei sie nach der Paarung oft das Männchen verspeisen. Diese Art von Verhalten zieht nicht nur Aufmerksamkeit auf sich, sondern gibt auch Auskunft über ihre Lebensweise und Fortpflanzung.

Lebensräume und Verhalten

Bevorzugt werden sonnige, warme und trockene Wiesen oder Buschlandschaften besiedelt, die eine Fülle von Blüten zu bieten haben. Diese Blüten locken kleinere Insekten an, die als Nahrungsgrundlage dienen. In der Dämmerung und in der Nacht nimmt die Gottesanbeterin eine Lauerstellung ein, um auf Beute zu warten, während sie ihre Umgebung mit den gefalteten Vorderbeinen inspiziert. Angriffe auf die Beute erfolgen unglaublich schnell in lediglich 50 bis 60 Millisekunden.

Die Gottesanbeterin ist heutzutage auch in heimischen Gärten zunehmend anzutreffen. Diese Entwicklung wurde von Biologen, wie Marcel Seyring vom LAU, beobachtet, die das Ausbreitungsmuster klimatisch bedingter wärmeliebender Arten genau untersuchen. Trotz ihrer beeindruckenden Jagdfähigkeiten sind Gottesanbeterinnen für den Menschen vollkommen harmlos.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gottesanbeterin angesichts des Klimawandels und der sich verändernden Umweltbedingungen eine bemerkenswerte Rückkehr in den Lebensräumen Deutschlands erlebt. Ob in Gärten oder industriellen Flächen, dieses Insekt zieht immer mehr Aufmerksamkeit auf sich und erfordert somit den Schutz und die Erhaltung ihrer Lebensräume.

Für mehr Informationen über die Gottesanbeterin und ihre Verbreitung in Deutschland, besuchen Sie news38.de, nabu.de und nationalgeographic.de.

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