
Beim diesjährigen Verkehrsgerichtstag, der kürzlich in Goslar stattfand, wurde der Bielefelder Rechtsprofessor Prof. Dr. Staudinger für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren als Präsident des Deutschen Verkehrsgerichtstages bestätigt. Diese Entscheidung wurde am 10. Februar 2025 bekannt gegeben. Staudinger ist seit Januar 2019 in dieser Position und bringt eine umfassende Expertise in verschiedenen Rechtsbereichen mit, darunter Bürgerliches Recht sowie internationales Privat-, Verfahrens- und Wirtschaftsrecht, und zwar seit 2003 als Universitätsprofessor an der Universität Bielefeld. Darüber hinaus ist er seit September 2007 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Reiserecht e.V. und leitet seit Oktober 2020 das Institut für Europäisches Verkehrsrecht.
Der 63. Verkehrsgerichtstag endete am 31. Januar 2025 und zog mit 1.935 Teilnehmern nahezu die vollen räumlichen Kapazitäten in Anspruch. Diese Vielzahl an Besuchern spiegelt das große Interesse an den behandelten Themen wider. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch die Fortbildungsveranstaltung VGT+ abgehalten, die mit 232 Anmeldungen auf reges Interesse stieß.
VGT-Funktionäre und Themenvielfalt
Zusätzlich zu Staudinger wurden bei dem Event weitere Amtsträger in ihren Positionen bestätigt. So bleibt Rechtsanwalt Nicolas Eilers Schatzmeister, während als Vorstandsmitglieder Rechtsanwalt Gerhard Hillebrand, Anja Käfer-Rohrbach vom Gesamtverband der Versicherer und Prof. Dr. Reinhard Urban, ein emeritierter Rechtsmediziner aus Mainz, weiterhin tätig sind. Der nächste Verkehrsgerichtstag ist für den Zeitraum vom 28. bis 30. Januar 2026 in Goslar geplant.
Während der Veranstaltung wurden verschiedene Arbeitskreise zu relevanten Themen der Verkehrsrechtsprechung eingerichtet. Diese umfassten die Grenzüberschreitende Vollstreckung von Sanktionen in der EU, Schmerzensgeldproblematik, gesetzliche Unfallversicherungen sowie Sicherheits- und Umweltvorschriften auf See. Ein Plenarvortrag von Helmut Matschi, Mitglied des Vorstands der Continental AG, thematisierte die technische Innovation „Chauffeur-Taste – Sicherheit und Komfort auf Knopfdruck“. Eine kontrovers diskutierte Nachschlagrunde widmete sich dem Thema „Blitzmarathon und Sicherheitsgewinn – Disziplinierung oder doch nur Abzocke?“, moderiert von Karl-Dieter Möller, dem ehemaligen Leiter der ARD-Fernsehredaktion Recht und Justiz.
Das vielfältige Programm unterstrich die Relevanz des Verkehrsgerichtstags als Plattform für den Austausch über aktuelle Entwicklungen im Verkehrsrecht und die Herausforderungen, die sowohl Gesetzgeber als auch Praktiker in der heutigen Zeit zu bewältigen haben. Zielsetzung der Empfehlungen, die aus dem Veranstaltungsergebnis hervorgingen, ist es, den deutschen und europäischen Gesetzgeber in seinen Entscheidungen zu unterstützen und zu beraten.
Für weitere Informationen über die Themen und Diskussionen des Verkehrsgerichtstags können die offiziellen Dokumentationen und Empfehlungen auf der Webseite des Deutschen Verkehrsgerichtstags eingesehen werden. Von der ersten Veranstaltung bis hin zur Diskussion über gesetzliche Rahmenbedingungen und technologische Entwicklungen ist der Verkehrsgerichtstag eine wichtige Anlaufstelle für Juristen, Praktiker und Wissenschaftler im Bereich des Verkehrsrechts.
Für detaillierte Informationen siehe auch die Berichterstattung von Autohaus, die Dokumentation des Deutschen Verkehrsgerichtstags und die Themenempfehlungen des Deutschen Verkehrsgerichtstags.