
Am 22. Januar 2025 fand eine Wahlkampfveranstaltung des FDP-Chefs und ehemaligen Finanzministers Christian Lindner in der Alten Feuerwache in Göttingen statt. Laut HNA war die Veranstaltung mit fast 300 Anwesenden gut besucht. Dennoch begann Lindners Auftritt mit einer Verspätung von etwa 25 Minuten. Während seiner Rede wurde er von Protestaktionen linker Aktivisten gestört, die vor dem Veranstaltungsort demonstrierten.
Der Umgang mit den Störungen zeigte Lindners diplomatisches Geschick. Er bezog sich humorvoll auf die Unterbrechungen und rief eine Pro-Palästina-Aktivistin auf die Bühne, die drei Minuten Redezeit erhielt. Dies geschah, bevor er seine Rede über das Wahlprogramm der FDP fortsetzte. Laut InFranken äußerte Lindner seine Besorgnis darüber, dass viele Menschen in Deutschland, insbesondere in Niedersachsen und bei Volkswagen, 2025 um ihren Arbeitsplatz fürchten.
Wahlprogramm und Regierungsbildung
In seiner Rede betonte Lindner die zentralen Punkte des FDP-Wahlprogramms, das einen Fokus auf Wirtschaftswachstum, Bürokratieabbau und Sicherheit durch begrenzte Migration lege. Er äußerte scharfe Kritik an der aktuellen Regierung und den Ursachen der laufenden Wirtschaftskrise in Deutschland. Außerdem machte er deutlich, dass es für die Bevölkerung notwendig sei, mehr Netto vom Brutto zu erhalten, und dass eine gerechte Altersvorsorge ein wichtiges Anliegen sei.
Da die Bundestagswahl ursprünglich für den 28. September 2025 angesetzt war, wurde sie aufgrund des Bruchs der Ampel-Koalition auf den 23. Februar 2025 vorgezogen, wie InFranken berichtet. Diese Neuwahl wird von einer Vielzahl von politischen Entwicklungen begleitet. Laut einer YouGov-Umfrage vom 22. Januar 2025 teilen sich die SPD und die AfD den zweiten Platz mit jeweils 19 Prozent, wobei die Union bei 28 Prozent liegt. In einer Insa-Umfrage vom 19. Januar 2025 hat die Union 29 Prozent, die AfD 21 Prozent, die SPD 16 Prozent und die Grünen 13 Prozent.
Die politische Landschaft ist dabei recht dynamisch. Der Bundeswahlausschuss hat 41 Parteien zur Teilnahme an der Bundestagswahl zugelassen, von denen einige, wie die FDP, aufgrund der Fünf-Prozent-Hürde vor Herausforderungen stehen könnten.
Auswirkungen auf die Wählerstimmung
Die Umfragen spiegeln die politische Stimmung wider, sind jedoch keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Laut DAWUM liegt die statistische Fehlerquote bei etwa 1 bis 3 Prozentpunkten. Dieses Maß ist entscheidend, um die zu erwartenden Verhältnisse in der Wählerschaft zu verstehen. Die CDU bleibt die stärkste politische Kraft, auch wenn ihr Rückhalt in den Umfragen leicht sinkt.
In der laufenden Auseinandersetzung um die politischen Positionen hat die Union angekündigt, nach einem eventuellen Wahlsieg zahlreiche Steuern zu senken und einen faktischen Aufnahmestopp für illegale Migranten einzuführen. Diese Punkte dürften in den kommenden Wochen im Wahlkampf noch Ausgangspunkt intensiver Debatten sein.
Lindner schloss seine Rede in Göttingen mit einer optimistischen Botschaft und versicherte, dass Deutschland ein starkes Land sei, in dem es keinen Grund für Pessimismus gebe. Der Wahlkampf hat bereits begonnen, und die ersten Plakate sind in verschiedenen Bundesländern, darunter Bayern, zu sehen.