
Die Polizei hat die Identität eines seit fast einem Jahr vermissten Mannes aus Herzberg festgestellt. Ein 75-Jähriger wurde im Waldstück östlich des Seesener Klinikums, nahe Seesen im Landkreis Goslar, gefunden. Sein Verschwinden datiert auf den 29. Mai 2024, als er unbemerkt aus dem Krankenhaus verschwand. Trotz umfassender Suchaktionen mit Hubschraubern, Drohnen und Suchhunden blieb er bisher unentdeckt und wurde erst am Montag von Spaziergängern aufgefunden. Die Todesursache des Mannes ist zunächst unklar, jedoch wird Fremdverschulden ausgeschlossen, wie NDR berichtet.
Zahlreiche Einsatzkräfte hatten eine intensive Suche nach dem Mann initiiert. Über Monate hinweg mobilisierten Polizei und Feuerwehr ihre Ressourcen. Die Aktion umfasste nicht nur Suchhunde, sondern auch technische Hilfsmittel wie Drohnen, die die abgelegenen Waldgebiete abdeckten.
Tragödien im Zusammenhang mit Demenz
Der tragische Vorfall in Seesen wirft ein Licht auf die Herausforderungen bei der Betreuung von Demenzpatienten. Ähnliche Fälle wurden auch anderswo verzeichnet. Beispielsweise wurde ein 76-jähriger Demenzpatient aus einem Krankenhaus in Linz, Österreich, vermisst und schließlich tot in einem Waldstück gefunden. Er verschwand aus der Notaufnahme des Linzer Kepler-Universitätsklinikums. Die Suche nach ihm führte zu einer groß angelegten Aktion, wobei seine E-Card einen entscheidenden Hinweis auf seinen Aufenthaltsort lieferte. Er wurde etwa sieben Kilometer von der Klinik entfernt entdeckt.
In der aktuellen Diskussion um Demenz stehen viele wichtige Aspekte im Fokus. Laut dem Robert Koch-Institut haben vor allem Menschen mit fortgeschrittener Demenz ein erhöhtes Risiko, sich in unbekannten Umgebungen zu verlieren. Die empfindliche Situation erfordert oft spezialisierte Suchmaßnahmen und eine enge Zusammenarbeit der Rettungskräfte.
Die Schicksale beider Männer verdeutlichen die Notwendigkeit, geeignete Maßnahmen zur Sicherheit von Demenzkranken zu implementieren. Der Fall in Seesen ist nicht nur ein Verlust für die Hinterbliebenen, sondern auch ein Signal, das auf die Herausforderungen in der Pflege und Aufsicht solcher Patienten hinweist.