
Am 3. Adventssonntag findet in Göttingen ein bedeutender Adventsmarkt statt, bei dem Spenden für das Kinder- und Jugendhospiz „Sternenlichter“ gesammelt werden. Diese Initiative wurde von Angelika Schünemann ins Leben gerufen und erhält Unterstützung vom Pfarrgemeinderat, der den Vorschlag annahm und auch in Zukunft fortführen möchte. Die Spenden umfassen auch Gelder, die beim Sommerfest der Kirche in Landwehrhagen gesammelt wurden. Diese großzügigen Beiträge sind besonders wichtig, da das Göttinger Kinder- und Jugendhospiz in wenigen Wochen eröffnet wird, und die Einrichtung bei der Unterstützung von Familien mit Kindern und Jugendlichen, die an lebensverkürzenden Erkrankungen leiden, eine zentrale Rolle spielt.
Die „Sternenlichter“ werden von der DRK-Schwesternschaft Georgia-Augusta betrieben und stellen die dritte stationäre Einrichtung dieser Art in Niedersachsen dar. Sie bieten Platz für insgesamt zwölf Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 27 Jahren sowie deren Familien. Im Fokus des Hospizes steht die Verbesserung der Lebensqualität der betroffenen Familien. Dabei haben sie einen gesetzlichen Anspruch auf bis zu 28 Tage Aufenthalt pro Jahr im Hospiz.
Ziele und Angebote des Hospizes
Das zentrale Ziel des Kinder- und Jugendhospizes ist, die gesamte Familie zu entlasten und gleichzeitig einen Raum zu schaffen, in dem diese Kraft tanken kann. Laut Informationen der Stiftung Kinder- und Jugendhospiz „Sternenlichter“ steht die Begleitung während Krankheitsverläufen, Sterben und Trauer im Vordergrund. Dies geschieht durch professionelle Pflege, palliativmedizinische Versorgung sowie psychosoziale, pädagogische und seelsorgerische Unterstützung. Das Motto der Einrichtung, „Lebensbegleitung statt Sterbebegleitung“, verdeutlicht den Ansatz, den Familien in schwierigen Situationen beizustehen.
Um den umfassenden Bedürfnissen gerecht zu werden, wird eine ganzheitliche Lebensbegleitung angeboten. Dazu gehört nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch Therapien und psychologische Betreuung der Angehörigen, auch über den Tod hinaus. Diese Form der Unterstützung ist besonders wichtig, da viele Familien in der Pflege ihrer Angehörigen oft an ihre physischen und psychischen Grenzen stoßen.
Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche
Zusätzlich zur stationären Pflege ist es wichtig zu betonen, dass bei der häuslichen Betreuung von jungen Menschen Kinderärzte und ambulante (Kinder-)pflegedienste die grundlegende palliative Versorgung übernehmen. Diese umfasst medizinische Betreuung, die Steuerung der medikamentösen Therapie sowie die Linderung von Schmerzen und anderen Symptomen. Insbesondere in Phasen, in denen sich der Gesundheitszustand der Kinder verschlechtert, kann die allgemeine ambulante Palliativversorgung (AAPV) durch Kinderärzte in Anspruch genommen werden.
Fachkräfte aus verschiedenen Disziplinen, darunter Ärzte, Therapeuten und Sozialarbeiter, arbeiten in spezialisierten sozialpädiatrischen Zentren (SPZ) zusammen, um den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen gerecht zu werden. Wenn die bisherigen Versorgungsoptionen nicht ausreichen, kann auch eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) beantragt werden, die auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten ist.
Die Verankerung von Analysen und Berichten über die Unterstützung für unheilbar erkrankte Kinder durch ambulante Hospizdienste ist ein weiterführender Aspekt, der Familien Orientierung und Hilfe bietet. Ehrenamtliche Mitarbeiter dieser Dienste können regelmäßige Besuche realisieren, Gespräche anbieten und Alltagsbegleitung übernehmen, um betroffene Familien zu entlasten.
Die Stärkung des Kinder- und Jugendhospizes „Sternenlichter“ und die Unterstützung durch die Gemeinde sind entscheidend für die Schaffung einer stabilen Plattform, auf der Familien in herausfordernden Lebenslagen Halt finden können. Die rege Teilnahme am Adventsmarkt und die angestrebten Spenden sind ein Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls und tragen dazu bei, das notwendige Angebot aufrechtzuerhalten.