
In der kleinen Ortschaft Winkel, im Landkreis Gifhorn, haben Anwohner und vor allem Eltern von Schulkindern ihre Unzufriedenheit über die unzureichenden Zustände an der Bushaltestelle Brückenkamp geäußert. Jens Lange, ein engagierter Anwohner, hat wiederholt auf die kritischen Umstände hingewiesen, die besonders die Sicherheit der Kinder beim Schulweg betreffen. Vor allem die gesamte Umgebung ist durch Schlamm und Pfützen gekennzeichnet, die sich bis zum 25 Meter entfernten Buswartehäuschen erstrecken. Diese Situation stellt eine erhebliche Gefahr für die Abc-Schützen dar, die täglich zur Schule fahren müssen.
Die Haltestelle Brückenkamp, die am nordwestlichen Rand Winkels liegt, erschließt einen wichtigen Teil des Ortes und fungiert als Wendepunkt für die VLG-Linie 101. Laut den aktuellen Informationen von fahrplan-bus-bahn.de verkehrt hier täglich ein Bus. Der erste Bus fährt montags um 6:00 Uhr in Richtung Neubokel Ortsmitte und der letzte Bus um 20:00 Uhr nach Gifhorn-Winkel Heidegrund. Trotz der regelmäßigen Anbindung ist die Haltestelle jedoch in einem schlechten Zustand, was auch für Antje Fasel gilt, die von jahrelangen Problemen mit Wasseransammlungen und Staub berichtet.
Forderungen nach Verbesserungen
Die Bewohner fordern dringend Verbesserungen, insbesondere eine angemessene Beleuchtung und einen trockenen Zugang zur Bushaltestelle. Lange hat die Stadt Gifhorn seit November mehrfach kontaktiert und bitten um Maßnahmen zur Verbesserung der Situation eingelegt. Dennoch sind bisher keine Vorschläge in die Tat umgesetzt worden. Das wartehäuschen selbst ist nicht nur unbeleuchtet, sondern auch schwer zugänglich für viele Passagiere, insbesondere für mobilitätseingeschränkte Bürger. In diesem Zusammenhang plant die Stadt allerdings, das Wartehäuschen mit einer neuen Leuchte auszustatten.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass der Bus beim Wenden häufig zurücksetzen muss, was eine zusätzliche Gefahr für die wartenden Kinder darstellt. Um Abhilfe zu schaffen, schlug Antje Fasel vor, einen Kieferbaum an der Ecke zu entfernen, damit die Busfahrer mehr Platz zum Wenden haben. Während die Vorschläge der Anwohner auf Gehör stoßen, gibt es noch keine verbindlichen Zusagen über eine schnell umsetzbare Lösung.
Barrierefreiheit und der rechtliche Rahmen
Ein zentrales Anliegen der Anwohner ist auch die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zur Haltestelle. Nach dem Personenbeförderungsgesetz sind Städte und Landkreise seit 2013 verpflichtet, bis zum 1. Januar 2022 vollständige Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu gewährleisten. Dieser Termin ist mittlerweile verstrichen, und es zeigt sich, dass viele Haltestellen in der Region, darunter auch die in Winkel, noch nicht den erforderlichen Standards entsprechen. Zudem stehen viele Sanierungsprojekte noch aus, da die Fördermittel vom Bund und den Ländern oft nicht ausreichen.
Die Anwohner in Winkel drücken nicht nur ihre Sorgen über die aktuelle Situation aus, sondern appellieren auch an die Stadt, die langanhaltenden Probleme ernst zu nehmen und konkrete Schritte zur Verbesserung zu unternehmen. Die Planungen für Ausbesserungsarbeiten wurden für das kommende Frühjahr angekündigt, jedoch bleibt abzuwarten, ob diese rechtzeitig umgesetzt werden.