Die Sendung „Razende Roeland“ erfreut sich großer Beliebtheit und wird jeden Donnerstag um 21:00 Uhr auf Omroep Zilt ausgestrahlt. Heute ist die Episode besonders bemerkenswert, da sie sich fast ausschließlich niederländischen Bands aus den 1980er Jahren widmet. Den Auftakt gestaltet die Band Martyr, eine Power-Metal-Band, die 1982 in Utrecht gegründet wurde. Die Band war bis 1987 aktiv und hinterließ mit zwei Alben, „For The Universe“ (1985) und „Darkness At Time’s Edge“ (1986), einen bleibenden Eindruck in der Metalszene. Diese Alben gelten als Kult und haben wesentlich zur Entwicklung des Genres beigetragen.
Martyr machte sich schnell einen Namen, insbesondere durch ihren hit „En Masse (Stand Or Die)“, der 1985 auf dem Compilation-Album „Metal Massacre VI“ veröffentlicht wurde. Dieses Album, das von Metal Blade herausgegeben wurde, enthielt auch Beiträge anderer namhafter Bands wie Possessed und Dark Angel. Laut Martyronline galt das Songwriting von Martyr als „weit überlegen“ im Vergleich zu vielen Mitbewerbern und fand großen Anklang bei Fans und Kritikern.
Kerrangende Höhepunkte und Wiedervereinigung
Martyr tourte mit internationalen Acts und trat unter anderem beim Sky Channel’s Monsters Of Rock auf. Ihre Fähigkeit, mit großen Namen der Metal-Szene zu touren, wie Trivium und Saxon, führte zur Anerkennung als beste neue Metalband im Aardschok Magazine. Nach der Auflösung 1987 feierte die Band 2001 ein Comeback beim Heavy Metal Maniacs-Festival, und fast die gesamte Originalbesetzung kehrte 2005 zurück für Auftritte auf renommierten Festivals wie Headbangers Open Air und Keep It True.
2011 kam es zur Veröffentlichung ihres neuen Albums „Circle Of 8“ unter Metal Blade Records, und 2017 feierte die Band ihr 35-jähriges Bestehen mit einer besonderen Show. Laut Omroep Zilt hält Martyr während der Pandemie den Kontakt zu ihren Fans und erfreute sie mit dem Album „Planet Metalhead“ im Februar 2022. Die Band hielt sich zudem durch verschiedene Projekte aktiv.
Die Rückkehr der 80er Jahre Metal Szene
Die heutigen Hörer der Sendung können nicht nur ihre Erinnerungen an die goldene Ära des niederländischen Metals wiederbeleben, sondern auch Vorschläge oder eigene Musik einsenden. Die Metal-Szene der 1980er Jahre war geprägt von einer Vielzahl an Neugründungen, inspiriert von Ikonen wie Iron Maiden und Saxon. Neben Martyr werden in der aktuellen Episode Bands wie Horizon, Elegy, Mover und Vault vorgestellt. Diese Bands trugen erheblich zur florierenden Musikszene bei, die bis in die späten 80er Jahre anhielt.
Vault, 1979 gegründet, mischte Metal mit Blues, während Attila, ebenfalls eine Amersfoortse Band, 1983 ins Leben gerufen wurde und in den 1990er Jahren eine Pause einlegte, die sie 2017 mit dem Album „SOLACE“ beendeten. Überraschenderweise erschien 2023 ihr Album „Devil’s Carnival“ und 2024 ein Live und Jubiläumsalbum.
Die Sendung wird gebührend mit den neueren Bands Vortex und Sad Iron, die nach 2019 gegründet wurden, abgeschlossen. Ihre Songs symbolisieren das langanhaltende Erbe der niederländischen Metal-Szene, das durch Projekte wie „Dutch Steel (80’s Metal From The Netherlands)“ gefeiert wird, wie auf Maidenfans berichtet.
