
Der Landkreis Friesland hat kürzlich eine bedeutende Entwicklung im Bereich der Photovoltaik durchlaufen. Im Jahr 2024 erzielte die Region einen bemerkenswerten Aufschwung und rangiert nun auf Platz drei in Niedersachsen, wie NWZonline berichtet. Mit einer neu installierten Leistung von 101,5 Megawatt (MW) in diesem Jahr hat der Landkreis mehr Leistung generiert als in allen Vorjahren zusammen. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 lag der Zubau lediglich bei 16,6 MW.
Insgesamt beträgt die installierte PV-Leistung in Friesland nun 194 MW. Im Kontext Niedersachsens zeigt sich ein ähnlicher Trend: Die Gesamtleistung ist von 7,2 Gigawatt auf knapp 8,8 Gigawatt gestiegen, was einem Anstieg von über 20 Prozent entspricht.
Beeindruckende Fortschritte bei Freiflächenanlagen
Der bemerkenswerte Anstieg der Photovoltaikanlagen ist maßgeblich durch eine große Freiflächen-PV-Anlage bei Sande bedingt, die allein für 25 Prozent der gesamten Freiflächeninstallation in Niedersachsen verantwortlich ist. Generell hat sich der Bereich der Freiflächen-Photovoltaik im Vergleich zum Vorjahr vervierfacht und erreicht nun insgesamt rund 1,2 Gigawatt installierte Leistung.
Als Ziel für Niedersachsen wurde festgelegt, bis 2035 eine installierte PV-Leistung von 15 Gigawatt zu erreichen. Eine wesentliche Veränderung, die zu diesem Fortschritt beigetragen hat, sind regulatorische Anpassungen. Seit September 2022 dürfen Freiflächen-PV-Anlagen auf Vorbehaltsflächen für Landwirtschaft nicht mehr ausgeschlossen werden. Zudem wurden seit Januar 2023 PV-Anlagen entlang von Autobahnen und zweigleisigen Bahnschienen privilegiert.
Regionaler Vergleich und Fortschritt
Die Region Hannover bleibt mit zugebauten 117,8 MW im Jahr 2024 die Spitze, gefolgt vom Emsland mit 112,2 MW und Osnabrück, das 91,8 MW hinzugewonnen hat. Im Vergleich dazu hat der Landkreis Cloppenburg mit einer neu in Betrieb genommenen schwimmenden PV-Anlage von 2,1 MW einen weiteren Fortschritt erzielt.
Das steigende Interesse an Photovoltaikanlagen spiegelt den wachsenden Druck wider, erneuerbare Energien zu fördern. Ein weiterer bedeutender Punkt, der in der Planung für die zukünftige Energiewende in Niedersachsen berücksichtigt werden muss, ist die Flächennutzung. Wie auf Klimaschutz Niedersachsen hervorgehoben wird, ist es entscheidend, die Flächen effizient zu nutzen und dabei bestehende Nutzungen wie Landwirtschaft und Trinkwasserschutz zu berücksichtigen.
Für die Windenergie hat Niedersachsen bereits bis zum 31. Dezember 2024 eine installierte Leistung von 12,9 Gigawatt erreicht, mit dem Ziel, bis 2035 30 Gigawatt zu erreichen. Dazu ist eine sorgfältige Planung, insbesondere in Bezug auf Vorranggebiete für Windenergie, erforderlich. Die Ausweisung solcher Flächen muss über die regionalen Raumordnungsprogramme geschehen und wird zunehmend wichtig, um die gesetzten Ziele im Klimaschutz zu erreichen.