
In der Wagenbuurt, wo das Leben der Anwohner zunehmend von einer als Ali Baba bekannten Person beeinträchtigt wird, herrscht große Angst. Diese Situation hat zur Flucht von sechs Bewohnern geführt, die dem ständigen Druck und der Bedrohung durch den Mann entkommen wollten. Laut Streek Omroep West Friesland wird Ali Baba als unruhestiftend beschrieben. Regelmäßig besuchten Polizei und Sozialdienste den Mann, doch trotz ihrer Bemühungen bleibt eine Ausweisung problematisch.
Ali Baba hat seine Wohnung untervermietet, was gemäß den Richtlinien nicht gestattet ist. Seine „Mieter“ werden häufig an Orten rekrutiert, an denen sich Obdachlose versammeln. Diese Personen sind teilweise in einer Kellerwohnung untergebracht – ein Ort, der auch als Sanitärbereich genutzt wird. Die Anwohner sind jedoch von der Situation stark betroffen. Schreierei und Bedrohungen gehören zum Alltag. Ein Vorfall, bei dem ein Anwohner wegen eines bellenden Hundes mit dem Tod bedroht wurde, zeigt, wie extrem die Umstände sind.
Bedrohung und Unsicherheit
Die Bedrohungen der Anwohner sind vielfältig. So wurde eine Frau von Ali Baba mit unangemessenen Avancen belästigt, und andere Bewohner berichten von aggressiven Auseinandersetzungen, wenn sie ungebetene Gäste ansprechen. Die Wohnungstür wird regelmäßig von mehreren Personen heftig bearbeitet, sodass selbst ein Sicherheitssystem nicht ausreichend schützt. Zudem ist die Hauptöffnung des Gebäudes oft blockiert, was einen sicheren Zugang unmöglich macht.
Die Situation hat zu einem allgemeinen Gefühl der Unsicherheit geführt. Die Anwohner äußern bereits Besorgnis über mögliche ernstere Vorfälle in der Zukunft. Fast jeder in der Umgebung hat Angst, Beschwerden einzureichen, aus Furcht vor Repressalien. Diese lästige Atmosphäre wird weiter durch Drogenhandel und Vandalismus – wie das Werfen von Abfall von Balkonen – verstärkt.
Um den Herausforderungen zu begegnen, ist eine frühzeitige Erkennung der Probleme entscheidend. Nach Informationen von CCV, können Nachbarschaftsmediation und der Einsatz von Sozialdiensten helfen, jedoch ist die Effektivität in Fällen, die von psychischen Erkrankungen oder Suchtverhalten beeinflusst sind, oft fraglich.
Rolle der Nachbarschaftsmediation
Die Nachbarschaftsmediation ist häufig die erste Maßnahme zur Behebung von Wohnüberlastung. Diese kann hilfreich sein, wenn die Konfliktparteien ansprechbar sind und bereit sind, Kompromisse einzugehen. Jedoch zeigen sich zunehmend komplexe Fälle, in denen psychisch vulnerable Menschen beteiligt sind. Viele dieser Personen sind, bedingt durch ihre Probleme, nicht ansprechbar und können somit nicht in Mediation einbezogen werden, wie weiterführende Informationen des CCV verdeutlichen.
Bei der Mediation muss darauf geachtet werden, dass der psychisch verletzliche Mensch von einem betreuenden Begleiter unterstützt wird. Andernfalls ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein konstruktives Gespräch stattfindet, gering. Dennoch kann ein geschultes Team von Mediatoren helfen, Kommunikation zwischen den Parteien zu fördern und ein besseres Verständnis aufzubauen.
Ein geschultes Mediationsteam kann auch helfen, geeignete Maßnahmen mit anderen zuständigen Stellen, wie der Polizei oder sozialen Diensten, zu koordinieren. Der gegenseitige Austausch von Informationen und Erfahrungen ist entscheidend, um langfristige Lösungen zu finden und die Lebensqualität in der Wagenbuurt zu verbessern. Vor diesem Hintergrund fordern die verbleibenden Bewohner dringend eine Lösung, die es ihnen ermöglicht, in einem sicheren Umfeld zu leben.