
In der Region Zuid-Holland Noord werden die Busfahrer von Qbuzz zunehmend unzufrieden, was zu einem hohen Maß an Beschwerden führt. Der niederländische Gewerkschaftsbund FNV hat seit Wochen zahlreiche Klagen von Fahrern erhalten, die auf ernsthafte Probleme im täglichen Betrieb hinweisen. Aus diesem Grund fordert die FNV ein sofortiges Treffen mit der Qbuzz-Führung und die Erstellung eines Aktionsplans zu diesen Missständen. Oguz Sükür, ein Vertreter der FNV in der Region Südwest, bezeichnet die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Umfrage unter Beschäftigten als alarmierend.
Die Umfrage ergab, dass ein besorgniserregender Anteil der Busfahrer unter gesundheitlichen Beschwerden leidet, die auf Stress und Überlastung zurückzuführen sind. Fast 85 % der rund 270 Befragten berichteten von körperlichen Beschwerden, die sie mit der aktuellen Arbeitssituation in Verbindung bringen. Dies führte sogar zu Überlegungen unter den Fahrern, zu Arbeitsniederlegungen, um auf ihre prekären Bedingungen aufmerksam zu machen. „Die Situation ist schockierend“, meint Sükür.
Hauptprobleme der Busfahrer
Die Beschwerden der Busfahrer sind vielfältig und betreffen insbesondere die folgenden Aspekte:
- Gesundheitsgefährdung der Mitarbeiter.
- Mangelnder Zustand des Fahrzeugs.
- Unzureichende Kommunikation im Bus.
- Häufige Verspätungen aufgrund falscher Fahrpläne.
- Personalmangel, der zu täglichen Ausfällen führt.
- Schwierigkeiten bei der internen Kommunikation.
Zusätzlich sind die Fahrer besorgt über die Bedingungen in den Depots und über die Einführung von Versetzungen ohne vorherige Rücksprache. All diese Herausforderungen führen zu zunehmender Unruhe unter den Fahrern.
FNV fordert Veränderungen
Angesichts dieser beunruhigenden Umstände appelliert die FNV an Qbuzz, umgehend Lösungen zu finden. „Die derzeitigen Bedingungen sind nicht aufrechterhaltbar“, warnt Sükür. Die Gesundheit der Mitarbeiter, die Sicherheit der Fahrgäste und die Qualität des öffentlichen Verkehrs seien gefährdet. Qbuzz wird daher aufgefordert, nicht nur die Arbeitsbedingungen zu verbessern, sondern auch die Kommunikation mit den Fahrern zu optimieren.
In einer Antwort auf die Sorgen der Gewerkschaft hat Qbuzz ein Gespräch auf kurze Sicht angeboten. Dennoch bleibt ungewiss, ob dies zu den notwendigen Veränderungen führen kann. Die Probleme, die mit der neuen Verkehrsvergabe verbunden sind, haben bereits Vereinbarungen der Provinz verletzt, was möglicherweise zu einer Geldstrafe für das Unternehmen führen könnte.
In der nächsten Woche werden die Provinzialen Staten von Zuid-Holland die aktuellen Verkehrsprobleme in verschiedenen Städten erörtern. Der Druck auf Qbuzz, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, nimmt somit weiter zu. Die FNV schließt mögliche Aktionen nicht aus, sofern entsprechende Maßnahmen nicht schnellstmöglich umgesetzt werden.
Weitere Informationen zu den Forderungen und Hintergründen sind auf der Webseite von der Gewerkschaft FNV zu finden hier.