
Am 9. April 2025 wurde der erste Fall von Mpox in Niedersachsen bestätigt. Dies berichtet der NDR. Der betroffene Fall trat im Landkreis Harburg auf, wobei das Landesgesundheitsamt der Region betont, dass keine Gefahr für die Bevölkerung besteht. Die untersuchte Virusvariante gehört zur Klade 1b, die bislang hauptsächlich in afrikanischen Ländern verbreitet ist.
Mpox, früher auch als „Affenpocken“ bekannt, wurde in Anlehnung an die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) umbenannt. Die Namensänderung zielt darauf ab, rassistischen und stigmatisierenden Wahrnehmungen entgegenzuwirken. In Deutschland waren seit dem Auftreten dieser Krankheit bislang keine Todesfälle zu verzeichnen.
Übertragung und Symptome
Die Übertragung des Mpox-Virus erfolgt ausschließlich bei engem Körperkontakt. Zu den häufigsten Symptomen zählen ein charakteristischer Hautausschlag, Fieber sowie Muskelschmerzen. Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt eine Impfung nur für Personen, die engen Kontakt zu Erkrankten oder dem Erreger haben, wie beispielsweise Laborpersonal.
Besonders besorgniserregend ist, dass seit Jahresbeginn in Berlin mehr als viermal so viele Infektionen gemeldet wurden wie in den beiden Jahren zuvor. Bis zum 23. März wurden in der Hauptstadt 43 Fälle registriert, die ausschließlich bei Männern auftraten, mit einem durchschnittlichen Alter von 34 Jahren. Ein weiteres Risiko stellt die gefährlichere Variante Klade Ib dar, die im Oktober 2024 in Deutschland auftauchte.
Internationale Lage und Empfehlungen
Die WHO hat am 14. August 2024 eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite (PHEIC) für Mpox aufgrund eines Anstiegs der Virusvarianten in mehreren afrikanischen Staaten erklärt. Diese offizielle Erklärung ermöglicht betroffenen Ländern, Maßnahmen zur Verbesserung der Impfstoffverfügbarkeit und des Ausbaus diagnostischer Kapazitäten zu ergreifen. In Deutschland wurden bisher überwiegend Fälle der Klade IIb dokumentiert, seit Oktober 2024 gibt es jedoch auch vereinzelte Fälle der Klade Ib.
Das RKI schätzt die Gefährdung für die breite Bevölkerung in Deutschland als gering ein und beobachtet die Situation weiterhin. Es wurden keine erhöhten Bedrohungen durch Klade-I-Viren festgestellt. Die europäische Gesundheitsbehörde stufte das Risiko der Variante Ib für Europa ebenfalls als „gering“ ein. Aktuelle Daten zeigen, dass die Mpox-Fälle der Klade Ib oft im Zusammenhang mit ausländischen Infektionen, etwa aus Ruanda, Kenia, Tansania und Uganda, stehen.
Um das Risiko von Ansteckungen zu minimieren, empfiehlt das RKI, sich über Präventionsmöglichkeiten und medizinische Versorgung zu informieren. Informationen zur Impfung gegen Mpox sowie Impfempfehlungen sind online verfügbar. Diagnosen für alle Varianten der Klade I und II können durch spezialisierte Laboratorien gestellt werden, um eine schnelle und effektive medizinische Intervention zu gewährleisten.