Emden

VW-Besichtigung durch China: Zukünftige Übernahme in Gefahr?

Chinesische Behörden und Hersteller richten ihre Blicke zunehmend auf die Standorte von Volkswagen in Deutschland. Wie Lomazoma berichtet, bestehen Diskussionen über eine mögliche Übernahme von VW-Standorten, insbesondere in Dresden und Osnabrück. Dies könnte auf den Widerstand stoßen, da VW als deutsches Industriesymbol gilt und eine solche Übernahme in der Öffentlichkeit umstritten wäre.

In diesem Kontext prüft Volkswagen die Möglichkeit, ein Joint Venture mit einem chinesischen Autohersteller zu gründen. Ziel dieser Partnerschaft ist es, das elektrische Know-how der chinesischen Hersteller zu nutzen und spezielle EU-Tarife zu umgehen. Insbesondere sollen Lerneffekte in der schnellen und kostengünstigen Produktion von Elektroautos im Vordergrund stehen. Derzeit laufen Verhandlungen über eine Zusammenarbeit im VW-Werk in Emden, jedoch entspricht die Kostenstruktur dort nicht den Anforderungen der chinesischen Partner.

Finanzielle Herausforderungen und Personalabbau

Volkswagen steht unter Druck, Milliarden einzusparen, um Rückgabeverpflichtungen zu erfüllen. Ein Tarifvertrag, der ab Dezember 2024 in Kraft tritt, sieht die Reduzierung von bis zu 35.000 Arbeitsplätzen vor. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Plans, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu sichern, das in den letzten Jahren mit schwacher Performance, insbesondere auf dem chinesischen Markt, kämpfte.

Ralf Brandstätter, der für die Antriebswende in China verantwortlich ist, äußert, dass VW möglicherweise längerfristig nicht den Anspruch hat, erneut Marktführer in China zu werden, sondern der größte internationale Hersteller sein möchte. Die Situation in China, dem größten Automarkt der Welt, wird von einer starken Konkurrenz geprägt. Chinesische Hersteller bieten hohe Rabatte auf Neuwagen an, was das Marktumfeld für Volkswagen erschwert.

Strategie für Elektrofahrzeuge 

Die Volkswagen-Gruppe plant, in China bis 2027 insgesamt 40 neue Modelle zu lancieren, darunter 20 reine E-Autos oder Plug-in-Hybride. Elektroauto-News hebt hervor, dass VW von der hohen Nachfrage nach Extended Range Electric Vehicles (EREVs) in China profitieren möchte. Bisher bietet VW diese Technologie nicht an, plant jedoch Tests von Range Extender in den USA, insbesondere bei Scout-Modellen. Diese Initiativen sind Teil einer Strategie, um die Marktdynamik besser zu verstehen und sich an die unterschiedlichen Anforderungen in Europa und China anzupassen.

Die Herausforderungen im E-Mobilitätssektor sind jedoch nicht nur auf den chinesischen Markt beschränkt. Laut Auto-Institut zeigen die Marktanalysen, dass Tesla im ersten Quartal 2024 erstmals einen Absatzrückgang verzeichnete. Im Vergleich dazu konnte BYD seinen Absatz auf 300.000 BEVs steigern. Volkswagen selbst kam auf 136.000 BEVs und liegt damit hinter den führenden Herstellern zurück.

Volkswagen betont, dass die Anforderungen an Fahrzeuge in verschiedenen Märkten unterschiedlich sind und plant, engere Partnerschaften mit lokalen Unternehmen zu etablieren, um die nächste Generation von Elektrofahrzeugen näher am Kunden zu entwickeln. Das Unternehmen reagiert auf ein „ungesundes Umfeld“ und stellt die Wirtschaftlichkeit der Wachstumsstrategien in den Vordergrund.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
lomazoma.com
Weitere Infos
elektroauto-news.net
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auto-institut.de

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