
In der Stadt Emden wird ein neuer Akzent in der gastronomischen Landschaft gesetzt. Tolga Öztürk und Halil Kalmaz, Betreiber des Lokals „Der Ostfriese“, planen die Eröffnung eines Kiosks am Emder Delft, wo sie ein einzigartiges Angebot von Superfood-to-Go präsentieren möchten. Der Kiosk, der eine Fläche von knapp 14 Quadratmetern umfasst, befindet sich an einer prominenten Stelle in der Innenstadt und soll gesundheitsbewussten Kunden frische Mahlzeiten und hochwertigen Kaffee zum Mitnehmen bieten. Die Betreiber streben an, jüngere Erwachsene zwischen 20 und 30 Jahren anzusprechen, die Wert auf gesunde Ernährung legen. Diese Initiative könnte entscheidend sein, um junge Menschen in Emden zu halten, da sie oft für eine lebendige und vielfältige Stadtentwicklung stehen.
Die Pläne für den Kiosk sehen eine Sanierung vor, die am 1. April beginnen soll. Die genaue Dauer der Arbeiten ist noch unklar. Die Fassade des Kiosks wird mit Hilfe einer Designerin aus Groningen umgestaltet. Ein besonderes Merkmal ist die komplexe Eigentumssituation: Während der Kiosk den Betreibern gehört, liegt das Grundstück im Besitz der Stadt, was durch einen langlaufenden Pachtvertrag reguliert wird.
Ein Ort für gesunde Ernährung und Lebensqualität
Die Nutzungsmöglichkeiten des neuen Kiosks sind jedoch stark eingeschränkt, welche die Implementierung gefragter Gastronomiekonzepte wie einer Eisdiele oder eines Imbisses ausschließt. Stattdessen konzentrieren sich Öztürk und Kalmaz auf ein gesundheitsorientiertes Konzept, das mit den aktuellen Trends in der Ernährung harmoniert. Diese Idee spiegelt sich auch in der strategischen Neudefinition der Emder Innenstadt wider, die von Veränderungen im Einkaufsverhalten und einer zunehmenden Mobilitätswende betroffen ist. Die Stadt Emden hat bereits erste Maßnahmen zur Umgestaltung umgesetzt, unter anderem die Sanierung des Neuen Marktes.
Ein umfassendes Konzept für die Emder Innenstadt sieht vor, einen Mix aus Einzelhandel, Gastronomie und kulturellen Angeboten zu schaffen, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Geplant sind auch mehr Natur- und Grünflächen, die mengenmäßig zunehmen, um die Stadt klimatisch zu verbessern und eine familienfreundliche Umgebung zu garantieren.
Neue Perspektiven für Emdens Innenstadt
Die Neugestaltungspläne für den Bereich vom Agterum bis rund um den Delft sind seit Monaten in Arbeit und wurden nun als „Emdens neues Gesicht“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Die sieben Leitlinien für die künftige Innenstadt fokussieren sich auf eine Erholungslandschaft mit Flaniermeilen, sicheren Spielorten für Kinder, und einer barrierefreien Gestaltung. Das Ziel ist es, die Innenstadt zu einem Identifikationsort der Bürger zu machen und ihre Attraktivität für Besucher zu steigern.
Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Bürgerbeteiligung. Emder Haushalte werden aktiv zur Mitgestaltung eingeladen, um ein Umfeld zu schaffen, das die Bedürfnisse der Gemeinschaft widerspiegelt. Die Entwürfe, die von dem Landschaftsarchitekturbüro Lohaus, Carl, Köhlmos stammen, werden seit dem 29. Januar 2025 auf Ausstellungstafeln präsentiert und setzen dabei auch auf die Integration historischer Elemente der Stadt. Die bauliche Umsetzung all dieser Maßnahmen ist für 2026 geplant und wird durch Städtebaufördermittel unterstützt.
Der neue Kiosk am Delft ist somit nicht nur ein Teil der gastronomischen Erneuerung, sondern auch ein Signal für die zukünftige Entwicklung der Innenstadt Emden. Die Initiativen zielen darauf ab, eine flexibel nutzbare Erlebnisstadt zu schaffen, die sowohl für Anwohner als auch für Besucher attraktiv bleibt und die Lebensqualität in der Region steigert. Weitere Informationen sind auf den städtischen Webseiten verfügbar, darunter emden.de/aktuell/emdens-neues-gesicht und emden.de/rathaus/verwaltung/fb-300-stadtentwicklung-und-wirtschaftsfoerderung.