
Im Viertelfinale des Norddeutschen Pokals hat die SG TuS Syke/Bremen für eine bemerkenswerte Überraschung gesorgt. Mit einem klaren 16:4-Sieg (10:3) gegen die HSG Warnemünde setzten sich die Gastgeber im Hallenbad zu Syke durch und sicherten sich somit das Startrecht für den DSV-Pokal im kommenden Jahr. Die Begegnung begann vielversprechend für die SG TuS Syke/Bremen, die gleich zu Beginn das erste Tor erzielte und ihre Führung zügig auf 4:1 ausbaute.
Die HSG Warnemünde, vor dem Match als Favorit gehandelt, hatte jedoch Schwierigkeiten, in das Spiel zu finden. Insbesondere im zweiten Viertel blieb das Team hinter den Erwartungen zurück, während der Torwart Jakow Akselrod der SG TuS Syke/Bremen eine eindrucksvolle Leistung zeigte. Er parierte zahlreiche Schüsse, was zur deutlichen Halbzeitführung von 10:3 beitrug. Neuzugang Markus Eickhoff forderte in der Kabine eine konzentrierte Leistung für die zweite Halbzeit.
Der Verlauf des Spiels
Das dritte Viertel begann für die SG TuS Syke/Bremen optimal, da sie gleich zu Beginn das erste Tor des Abschnitts erzielten und somit den Vorsprung auf 14:4 ausbauen konnten. Das letzte Viertel verlief ohne nennenswerte Aufreger, und die Gastgeber konnten den deutlichen Sieg über die Zeit bringen. Die beeindruckende Zuschauerzahl von 70 in der Halle untermalte die Bedeutung des Spiels für die SG TuS Syke/Bremen.
Hakon Strassheim, der Kapitän des Siegers, zeigte sich stolz auf die Teamleistung. Anders sah es bei der HSG Warnemünde aus, die an diesem Tag nicht ihre beste Leistung abrufen konnte. Der HSG-Kapitän Jacob Groß hatte vor dem Spiel optimistisch die Chancen seines Teams erläutert, die jedoch nicht erfüllt werden konnten. Eine Analyse der vergangenen Spiele zeigt, dass Warnemünde auch im anderen Viertelfinale gegen RSV Hannover mit 4:9 enttäuschte und dabei Probleme im Abschluss offenbarte. Trainer Christian Strege kritisierte die offensive Schwäche, die als „unterirdisch“ bezeichnet wurde.
Analyse der Herausforderungen
Die HSG Warnemünde hat in ihren letzten Auftritten Schwierigkeiten, zwingende Abschlussmöglichkeiten effektiv zu nutzen. Ein prägnantes Beispiel war das zuvor genannte Spiel, in dem lediglich zwei Tore aus 20 Würfen aus dem laufenden Spiel erzielt wurden. Dies zeigt, dass das Team dringend an der Verwertung von Chancen arbeiten muss, um in der kommenden Zweitligasaison konkurrenzfähig zu bleiben. Insbesondere die Probleme in der Konterabsicherung, im Centerspiel und in der Ballkontrolle wurden von Spielern wie Konrad Meyer deutlich angesprochen.
Die umfassende Analyse der Schwächen im Wasserball wurde bereits in früheren Projekten festgehalten, bei denen das Wurfverhalten von Weltklasse-Spielern empirisch untersucht wurde. Diese Erkenntnisse könnten für Trainer und Teams wie die HSG Warnemünde von bedeutender Relevanz sein, um ihre Leistung zu verbessern und die Technik sowie Taktik auf ein neues Niveau zu bringen. Solche Untersuchungen könnten insbesondere für die Schulung der technischen Aspekte des Spiels, wie Wurfgeschwindigkeit und -präzision, wertvoll sein, wie sie unter anderem von der Universität Bayreuth durchgeführt wurden, in Kooperation mit dem Deutschen Schwimm-Verband.
Die SG TuS Syke/Bremen hat mit ihrem starken Auftritt im Pokal bewiesen, dass sie auch gegen höher eingestufte Gegner gewinnen kann. In einer Sportart, die oft von knappen Ergebnissen geprägt ist, könnte dieser Erfolg einen Wendepunkt für das Team darstellen.
Für die HSG Warnemünde bleibt der Blick auf die kommenden Herausforderungen in der Liga. Die nächste Gelegenheit zur Verbesserung gibt es bereits in den bevorstehenden Spielen des NSV-Pokals, wo sie ihre Form unter Beweis stellen können.
Weitere Informationen zu der bisherigen Analyse und Studien im Wasserball können auf den Webseiten von Weser-Kurier, MV Sport und BISP gefunden werden.