Diepholz

Bürgerradweg in Lemförde: Behörde verzögert Bau durch Unstimmigkeiten!

Der geplante Bürgerradweg an der Burlager Straße in der Samtgemeinde Lemförde hat erneut mit Verzögerungen zu kämpfen. Diese sind vor allem auf Unstimmigkeiten zwischen der Kommune und der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) zurückzuführen, wie die Kreiszeitung berichtet. Ein geplanter Ortstermin mit dem Präsidenten der NLStBV fand nicht statt, da die Leiterin der Geschäftsstelle Nienburg ein Gespräch vor dem Termin anfragte, was zur Absage führte.

Die Samtgemeinde plant seit Jahren den Bau des etwa 1,5 Kilometer langen Radwegs, der den Lückenschluss zwischen dem bestehenden Bürgerradweg von Rehden bis Wagenfeld und dem Dümmer herstellen soll. Die Baukosten sollen hierbei vom Land Niedersachsen übernommen werden, während die Planung in der Verantwortung der Samtgemeinde Lemförde liegt. Die Unterstützung bei der Flächenbeschaffung leisten der Verein „Unser Bruch“ und die Kommune.

Unstimmigkeiten und Kommunikationsprobleme

Trotz bereits erzielter Fortschritte, gab es keine Einigung über den genauen Streckenverlauf des Radwegs. Die Samtgemeinde hatte der NLStBV ihre Trassenvorstellung mitgeteilt und eine positive Rückmeldung erhalten. Doch ein späterer Mitarbeiter der Behörde erklärte, dass die favorisierte Variante nicht umsetzbar sei, was möglicherweise eine erneute Planung erfordere.

Eine Sprecherin der NLStBV bestätigte, dass in der Vergangenheit verschiedene Trassenverläufe diskutiert wurden, jedoch noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde. Lars Mentrup, der Samtgemeindebürgermeister, widersprach dieser Aussage und sprach von einem „Abstimmungsdefizit“ innerhalb der Behörde. Die NLStBV hat zudem Anforderungen an die Verkehrssicherheit formuliert, die seiner Meinung nach nur die von ihnen bevorzugte Trassenvariante erfülle.

Mentrup hat angekündigt, beide Varianten von einem Planer prüfen zu lassen, um politische und technische Probleme im Genehmigungsverfahren vorzubeugen. Es bleibt abzuwarten, wie lange diese Prüfung dauern wird.

Förderprogramme und Infrastruktur

In Niedersachsen gibt es im Rahmen von verschiedenen Förderprogrammen umfangreiche Möglichkeiten zur Unterstützung von Radverkehrsprojekten. Der Bund bietet diverse Initiativen an, um die Infrastruktur für Alltagsradfahrer zu verbessern. Dazu gehören das Sonderprogramm Stadt und Land sowie die Bundesförderung für Radschnellwege, wie Niedersachsen.de mitteilt.

  • Sonderprogramm Stadt und Land (SP S&L)
  • Bundesförderung für Radschnellwege (RSW)

Allerdings gelten diese Programme nicht für Radwege an Bundesstraßen. Für die Förderung von Radschnellwegen müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. So ist die Nutzung durch mindestens 2.000 Radfahrende pro Tag nötig, und die Mindestlänge des Weges beträgt 10 Kilometer.

In Niedersachsen sind zudem an Bundesstraßen rund 3.000 Kilometer Radwege vorhanden, während an Landesstraßen mehr als 4.600 Kilometer der insgesamt etwa 8.000 Kilometer mit straßenbegleitenden Radwegen ausgestattet sind.

Die Bundesregierung fördert den Radverkehr als Teil einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung. Im Jahr 2023 wurden 10 Millionen Euro für den Bau neuer Radwege, einschließlich Bürgerradwegen, sowie 10 Millionen Euro für die Sanierung bestehender Radwege eingeplant, meldet Niedersachsen.de.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
kreiszeitung.de
Weitere Infos
strassenbau.niedersachsen.de
Mehr dazu
strassenbau.niedersachsen.de

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