
Die Lesereihe „Satzwende“ ist ein kulturelles Highlight in Bremen und startet ihre vierte Runde zwischen Februar und Juni. Diese Reihe, organisiert vom Literaturhaus, dem Literaturkontor und der Bremer Shakespeare Company, findet im Bremer Falstaff statt. Auf dem Programm stehen vier namhafte Autoren, die sich mit verschiedenen grundlegenden Themen der menschlichen Erfahrung auseinandersetzen.
Am 25. Februar um 20 Uhr wird Luca Kieser sein Werk „Pink Elephant“ vorstellen. Der Coming-of-Age-Roman handelt von drei jugendlichen Freunden während der Fußballweltmeisterschaft 2006. In dieser Zeit erleben sie schmerzhafte und prägende Momente, die sie in die Welt der Erwachsenen führen.
Vielfältige Themen und Geschichten
Katja Oskamp wird am 20. März um 19 Uhr mit ihrem Roman „Die vorletzte Frau“ das Thema „Lust“ aufgreifen. In ihrem Werk schildert sie eine persönliche Geschichte, die in enger Verbindung zu dem Schriftsteller Thomas Hürlimann steht und den Zustand von Beziehungen beleuchtet.
Am 20. Mai um 19 Uhr wird Lucy Fricke ihren Roman „Das Fest“ vorstellen. In dieser Geschichte wird die Midlife-Crisis eines Filmregisseurs thematisiert, der sich auf eine Reise in seine Vergangenheit begibt. Das Werk reflektiert, wie vergangene Entscheidungen das gegenwärtige Leben beeinflussen können.
Den Abschluss der Reihe bildet Isabel Bogdan am 3. Juni um 19 Uhr, die mit ihrem Drama „Wohnverwandtschaften“ das Thema „Einsamkeit“ behandelt. In dem Buch geht es um vier Menschen in einer Wohngemeinschaft, die mit einer Demenz-Diagnose konfrontiert werden und sich mit den damit einhergehenden emotionalen Herausforderungen auseinandersetzen müssen.
Karten und Ticketinformationen
Interessierte können Tickets für die Lesungen zu einem Preis von 12 Euro (ermäßigt 8 Euro) erwerben. Diese sind entweder online unter shakespeare-company.com oder am Ticketstand in der Stadtbibliothek erhältlich.
Ein roter Faden, der sich durch viele der präsentierten Werke zieht, ist das Genre des Bildungsromans, das, wie The Student News erklärt, die emotionalen und moralischen Entwicklungsprozesse eines Protagonisten von der Kindheit bis ins Erwachsenenleben thematisiert. Ein Beispiel für dieses Genre ist „The Catcher in the Rye“ von J.D. Salinger, das die intensive Reise eines Teenagers namens Holden Caulfield beleuchtet.
Der Bildungsroman wird oft als eine spezielle Art von Coming-of-Age-Geschichte beschrieben, die sich auf die interne Entwicklung der Charaktere konzentriert. Während Coming-of-Age-Stories einen breiteren Ansatz verfolgen und unterschiedliche Lebensabschnitte beleuchten, fokussiert der Bildungsroman auf die psychologische und moralische Entwicklung eines Individuums, wie Litdevices erläutert.
In der Literatur, besonders in der heutigen Popkultur, findet dieses Genre großen Anklang. Von klassischen Werken bis hin zu modernen Erzählungen wie „Young Mungo“ von Douglas Stuart, der die Herausforderungen eines Teenagers in den 90er Jahren in Glasgow beschreibt, fordert der Bildungsroman die Leser dazu auf, sich mit den identitätsstiftenden Fragen der Protagonisten zu identifizieren.
Die Lesereihe „Satzwende“ bietet somit nicht nur literarische Unterhaltung, sondern regt auch zum Nachdenken über die eigene Entwicklung und die Herausforderungen des Erwachsenwerdens an.