
Am 6. März 2025 wurde ein dringender Rückruf für ein Fischprodukt bekannt gegeben, das mit dem Bakterium Listeria monocytogenes kontaminiert ist. In einer Pressemitteilung vom 24. Februar 2025 informiert die Ruhr24 über den Rückruf des Produktes „Alaska-Seelachsscheiben in Öl, Lachsersatz“ der Nermerich Feinkost GmbH, die ihren Sitz in Cuxhaven hat.
Die betroffenen Seelachsscheiben haben ein Abtropfgewicht von 750 Gramm und eine Chargennummer von LOT 0275. Das Produktionsdatum ist der 28. Januar 2025, während das Mindesthaltbarkeitsdatum auf den 27. Juli 2025 datiert ist. Diese Produkte wurden nicht im Einzelhandel, sondern ausschließlich über Großhändler verkauft, und betreffen Verkaufsgebiete in Rheinland-Pfalz und Bayern. Verbraucher sind aufgefordert, das Produkt umgehend nicht mehr zu verzehren und entweder zu entsorgen oder zurückzugeben. Der Kaufpreis wird auch ohne Kassenbon erstattet.
Gefahren durch Listerien
Die Verunreinigung mit Listerien kann ernsthafte gesundheitliche Risiken bergen. Insbesondere gefährdet sind Schwangere, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Listerien sind im Lebensumfeld weit verbreitet und überleben selbst bei Kühlschrank- und Tiefkühltemperaturen, was ihre Bekämpfung erschwert. Ein Verzehr kontaminierter Lebensmittel kann zu einer Listeriose führen, deren Symptome von Durchfall und Fieber bis hin zu Glieder- und Muskelschmerzen reichen können.
Wie die Produktwarnung erläutert, können Symptome jedoch auch erst nach einer Inkubationszeit von über drei Wochen auftreten, was die Identifizierung des Erregers erschwert. In Deutschland wurden 2022 insgesamt 571 Listeriose-Fälle registriert, von denen 36 tödlich endeten.
Listerien können im Extremfall zu gravierenden Erkrankungen wie Sepsis oder Meningitis führen, die mit Antibiotika behandelt werden müssen und eine 30-prozentige Letalitätsrate aufweisen. Besonders für werdende Mütter kann die Erkrankung katastrophale Folgen haben, wie Frühgeburten oder schwere Schädigungen des Fötus. Dabei treten die Symptome bei Schwangeren häufig unbemerkt auf, was die Gefahr noch verstärkt. Das MSD Manual hebt hervor, dass gesunde Erwachsene in der Regel ein geringeres Risiko für Listeriose haben, während die Gefahren für gefährdete Gruppen erheblich sind.
Verbraucher, die das betroffene Produkt besitzen, sollten einen Hausarzt aufsuchen, wenn Symptome auftreten. Bei Verdacht auf den Verzehr kontaminierter Lebensmittel wird empfohlen, diese unbedingt zu entsorgen und den Kühlschrank gründlich zu reinigen, um eine mögliche weitere Verbreitung der Bakterien zu vermeiden.