Cuxhaven

Revolutionäre Drohnenflüge: Cuxhaven erobert den Himmel über Helgoland!

Am 12. Januar 2025 fand ein bedeutender Testflug von Cuxhaven nach Helgoland und zurück statt, bei dem eine Drohne erstmals über eine Distanz von 180 Kilometern außerhalb der Sichtweite des Piloten erfolgreich flog. Dieser Test zeigt nicht nur das Potenzial der neuen Technologie im Offshore-Bereich, sondern auch die Fortschritte, die in der Drohnenindustrie gemacht wurden. Laut CNV Medien wurde der Flug durch das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) koordiniert, in Zusammenarbeit mit Droniq, das die Piloten stellte.

Die eingesetzte Drohne von Hanseatic Aviation Solutions wog 25 Kilogramm und erreichte eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h. Diese Starrflügler-Drohne erforderte eine Landebahn für Start und Landung, was wiederum höhere Qualifikationen von den Fernpiloten voraussetzte. Die unbeständigen Wetterbedingungen über dem Meer stellten eine zusätzliche Herausforderung dar, die es zu bewältigen galt. Für die Beantragung der Betriebsgenehmigung war ein Zeitraum von einem Jahr erforderlich, da zahlreiche geografische Gebiete berücksichtigt werden mussten, darunter Naturschutzgebiete und Bundeswasserstraßen – in Deutschland gibt es über 100.000 solche Gebiete.

Innovationen und Sicherheitsmaßnahmen

Der Testflug diente primär der Überprüfung von Kommunikationsverbindungen, Flugfunk und anderen Systemen. Die gesamte Flugstrecke wurde im Vorfeld programmiert und automatisiert abgeflogen, wobei Start und Landung manuell erfolgten. Besonderes Augenmerk wurde auf die Ausrüstung der Drohne gelegt, die mit einem Fallschirm ausgestattet war, um im Falle eines Absturzes nicht im Meer unterzugehen. Der Testflug erwies sich als Erfolg, da er zeigte, dass unbemannter und bemannter Flugverkehr sicher koexistieren können.

In der Offshore-Industrie gibt es große Möglichkeiten für Drohnen, beispielsweise zur Überwachung kritischer Infrastrukturen, zur Entnahme von Wasserproben und zur Erfassung von Lagebildern bei Schiffsunglücken. Gegenwärtig werden Drohnen bereits erfolgreich für die visuelle Inspektion von Offshore-Anlagen eingesetzt. Erste Ansätze zur Beförderung von Materialien zu Windparks in Sichtweite des Piloten werden ebenfalls getestet. Drohnen bieten dabei eine ressourcenschonende Alternative zu herkömmlichen Transportmethoden wie Hubschraubern oder Schiffen, mit einem bemerkenswert niedrigen Verbrauch von weniger als einem Liter pro Stunde, während ein Hubschrauber wie die H135 etwa 230 Liter pro Stunde benötigt.

Regulatorische Rahmenbedingungen

Seit 2021 gelten EU-weite Regelungen für den Betrieb unbemannter Fluggeräte (Drohnen), basierend auf einer Entscheidung der Europäischen Kommission von Mai 2019. Die nationalen rechtlichen Grundlagen wurden durch das „Gesetz zur Anpassung nationaler Regelungen an die Durchführungsverordnung (EU) 2019/947“ angepasst. Diese Regelungen unterteilen den Drohnenbetrieb in drei Kategorien: die offene, die spezielle und die zulassungspflichtige Kategorie. Die offene Kategorie betrifft Drohnen mit einer Startmasse von weniger als 25 kg und sieht Flüge innerhalb der Sichtweite vor, während die spezielle Kategorie den Einsatz außerhalb dieser Grenzen erlaubt, was für den erfolgreichen Testflug relevant war.

Zusätzlich sind Betreiber von Drohnen mit einem Gewicht ab 250 g zur Registrierung verpflichtet. Dies gilt auch für leichtere Drohnen, wenn sie mit Kameras oder Sensoren ausgestattet sind, die personenbezogene Daten erfassen können. Die neuen Vorschriften erfordern auch, dass jede Drohne mit einer Registrierungsnummer versehen wird, um die Nachverfolgbarkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Erlaubnisse und Genehmigungen sind erforderlich für spezielle Drohnenoperationen, was den Einsatz von Drohnen im professionellen Bereich weiter reglementiert, wie von BMVBS hervorgehoben.

Laut Drohnenflugschule24 sind auch Aspekte wie Datenschutz und die Erhebung personenbezogener Daten von Bedeutung im Umgang mit Drohnentechnologie, die in Zukunft weitere Herausforderungen mit sich bringen könnten. Während der erste erfolgreiche Testflug ein historisches Ereignis in der Entwicklung der Drohnentechnologie für die Offshore-Industrie darstellte, ist es klar, dass die Branche weiterhin innovative Lösungen und reglementarische Anpassungen benötigt, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
cnv-medien.de
Weitere Infos
drohnenflugschule24.de
Mehr dazu
bmdv.bund.de

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