
Am 22. Januar 2025 erregt die Stadt Cuxhaven verstärkt das Interesse von Politik, Wirtschaft und Medien. In einem umfassenden Austausch zwischen Oberbürgermeister Uwe Santjer und der Dezernentenrunde wurde die Stadtentwicklung für das laufende Jahr erörtert. Die Berichterstattung reicht von Formaten wie dem heute-Journal bis hin zu internationalen Medien wie dem Schweizer Fernsehen und ZEIT online. Ein zentraler Fokus besteht auf der Entwicklung des Hafens und der Offshore-Windkraft, die als essentieller Bestandteil der Energiewende betrachtet wird.
Oberbürgermeister Santjer fordert von der neuen Bundesregierung entschiedene Unterstützung für die Offshore-Technologie. Dies ist besonders wichtig, da Cuxhaven bereits als ein fundamentaler Offshore-Basishafen fungiert. Um dem Wohnungsmangel entgegenzuwirken, plant die Stadt die Errichtung einer Wohnanlage mit 23 Einheiten in der Wernerstraße, wobei auf serielle Bauweisen zurückgegriffen werden soll, um sowohl Kosten als auch Zeit zu sparen.
Hafenentwicklung und Offshore-Windkraft
Der Hafenausbau ist ein entscheidender Schritt für die zukünftige Entwicklung Cuxhavens. Aktuelle Pläne sehen den Ausbau mit drei neuen Kajen zwischen dem Europakai und der Siemens Gamesa Offshore-Basis vor. Santjer drückt seine Erleichterung über die Unterstützung aus Berlin aus, die der Ampelkoalition 100 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt zugesprochen hat. Zudem haben das Land Niedersachsen und die Privatwirtschaft jeweils 100 Millionen Euro zugesagt, was die Finanzierung des Hafenprojekts sichert.
Cuxhaven hat den Status einer Stadt mit angespanntem Wohnungsmarkt seit 2024. Es sind bereits Ausschreibungsunterlagen für ein neues Wohngebiet am Bäderring fertiggestellt, das einkommensgemischte Wohnformen sowie eine Kita umfassen soll. Diese Durchmischung der Wohnformen wird als Modell für zukünftige Projekte angepeilt, um nachhaltige Wohnkonzepte zu implementieren.
Wirtschaftliche Impulse durch Siemens
Ein weiterer Aspekt, der die Stadt belebt, ist der Bau einer neuen Fabrik durch Siemens. Mit dieser Investition von rund 200 Millionen Euro wird die Endmontage großer Offshore-Windturbinen in Cuxhaven betrieben, was die Schaffung von bis zu 1000 neuen Arbeitsplätzen zur Folge hat. Die neuen Windturbinen werden mit einer Leistung von je sieben Megawatt aufwarten und verstärken Cuxhavens Rolle in der Offshore-Windkraftbranche weiter.
Siemens, als Weltmarktführer im Geschäft mit Offshore-Windkraftwerken, hat sich bewusst für Cuxhaven entschieden. Diese Entscheidung wird als Bekenntnis zum Standort Deutschland gewertet. Die Stadt kann durch ihre geographische Lage den Transport großer Schwerlastteile ohne Gezeitenrestriktionen realisieren, was für die Offshore-Industrie von großem Vorteil ist.
Soziale und infrastrukturelle Entwicklung
In der sozialen Infrastruktur plant Cuxhaven, die Ganztagsbetreuung in Grundschulen bis zum Sommer 2026 sicherzustellen. Aktuell sind bereits sechs von elf Grundschulen als Ganztagsschulen organisiert. Ein Neubau der Gorch-Fock-Schule steht ebenfalls im Raum, wobei der Landrat ein Ankaufangebot für das Bestandsgebäude unterbreiten muss.
Des Weiteren hat die Helios-Klinik in Cuxhaven mit Engpässen in der Kinderheilkunde zu kämpfen, wobei die Stadt bereits den Dialog mit der Klinik aufgenommen hat. Die Stadtbibliothek erfreut sich indes über positives Feedback mit 1367 Neuanmeldungen im Jahr 2024, was die gesellschaftliche Teilhabe und den sozialen Zusammenhalt in Cuxhaven unterstreicht.
Zusammenfassend zeigt Cuxhaven eine vielschichtige Entwicklung, die durch Investitionen in den Wohnungsbau sowie den Ausbau der Hafeninfrastruktur geprägt ist. Der Fokus auf Offshore-Windkraft wird hierbei entscheidend sein, um die festgelegten Ausbauziele der Bundesregierung bis 2030 und darüber hinaus zu erreichen.