
Am 17. Januar 2025 wurde ein Ausbruch von Maul- und Klauenseuche (MKS) bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg bestätigt. Dies stellt den ersten Fall seit 1988 in Deutschland dar und hat bereits für erhebliche Unruhe in der Tierhaltungsbranche gesorgt. Der Vorsitzende des Landvolks Land Hadeln-Cuxhaven, Heino Klintworth, unterstützt die von den Behörden eingeleiteten Vorsichtsmaßnahmen und zeigt sich besorgt über die Situation.
Das Virus, das diese hochansteckende Virusinfektion verursacht, kann für Monate bis Jahre in Umweltmaterialien wie Erdboden und Abwässern überdauern. Die Übertragung des Virus erfolgt entweder direkt zwischen Tieren oder indirekt über Fahrzeuge, Geräte und Personen. Auch eine Luftübertragung ist möglich. Verbraucher können jedoch beruhigt sein, da das Virus für Menschen nicht gefährlich ist. Bisher gibt es auch keine Anzeichen für eine Ausbreitung der Krankheit unter Menschen.
Vorsichtsmaßnahmen und Maßnahmen der Behörden
Die betroffene Weide in Brandenburg wurde großflächig eingezäunt und mit Branntkalk behandelt, um das Risiko einer weiteren Verbreitung zu minimieren. Klintworth hofft auf eine Stabilisierung der Situation innerhalb der nächsten zwei Wochen. Dabei wird auch eine zügige Beweissicherung durch die zuständigen Behörden erwartet, um den Ursprung des Virus zu ermitteln. Das Veterinäramt des Landkreises Cuxhaven ist eng mit Tierärzten und der Jägerschaft in Kontakt, um die nötigen Maßnahmen zu koordinieren.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind bereits spürbar: Der Preisverfall von Schweinefleisch ist im Gange, da viele Länder die Einfuhr von Fleisch und anderen Produkten aus Deutschland gestoppt haben. Experten berichten, dass der Verlust des MKS-Freiheitsstatus nach Vorgaben der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen für Tierhalter und die gesamte Wertschöpfungskette führt.
Empfehlungen für Tierhalter und Verbraucher
Unternehmer, die mit Tieren arbeiten, sind aufgerufen, ihre Biosicherheitskonzepte zu aktualisieren. Es ist von entscheidender Bedeutung, den Eintrag des Virus in Tierbestände zu vermeiden. Wochenmärkte sollen wie gewohnt stattfinden, jedoch wird empfohlen, Desinfektionsmatten bei Veranstaltungen zu nutzen. Jäger müssen besondere Vorsicht walten lassen und ihre Ausrüstung desinfizieren, um potenzielle Übertragungen zu verhindern.
Zusätzlich wird Haustierhaltern geraten, ihre Tiere von Wildtieren fernzuhalten, um das Risiko einer Ausbreitung von Tierseuchen zu verringern. Die Situation bleibt angespannt, und es ist wichtig, die Entwicklungen weiterhin aufmerksam zu verfolgen. Wenn das Virus sich weiter ausbreitet, könnte dies nicht nur Tierbestände, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität der betroffenen Regionen gefährden.