
Im Januar 2025 hat der Ausbau der Stromnetze in Bad Homburg begonnen. Die Syna GmbH setzt damit ein wichtiges Projekt um, um die Stromversorgung in der Region zu verbessern. Die Baumaßnahmen konzentrieren sich auf die Louisenstraße, wo der Abschnitt von der Audenstraße bis zur Hausnummer 24 und bis zur Dorotheenstraße betroffen ist. Ziel ist die Verstärkung des Stromnetzes durch den Austausch veralteter Leitungen, die seit 1965 im Einsatz sind, gegen leistungsstärkere Kabel.
Der Querschnitt der neuen Mittelspannungskabel wird um mehr als das Doppelte vergrößert. Ergänzend dazu erfolgt die Erneuerung des Niederspannungsnetzes, um den gestiegenen Leistungsbedarf durch E-Ladestationen, Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen gerecht zu werden. Laut fr.de wurden die notwendigen Maßnahmen als Reaktion auf Stromausfälle im Jahr 2024 initiiert, die durch fehlerhafte Kabel verursacht wurden.
Bauabschnitte und Planung
Die aktuellen Arbeiten sind in drei aufeinanderfolgende Bauabschnitte gegliedert, wobei der derzeitige Abschnitt (Nr. 2) aktiv ist. Der Abschluss der gesamten Maßnahme könnte bis Ende Februar 2025 erfolgen, was einen Monat früher ist als ursprünglich geplant. Oberbürgermeister Alexander Hetjes und andere Vertreter besuchten die Baustelle, um sich persönlich über den Fortschritt der Arbeiten zu informieren.
Die Baumarbeiten sind nicht ohne Auswirkungen auf den Verkehr. In mehreren Bereichen der Louisenstraße und Audenstraße kommt es zur Vollsperrung. Diese betrifft hauptsächlich den Liefer- und PKW-Verkehr, während Fußgänger um den Baustellenbereich geleitet werden. Der Zugang zu den umliegenden Gebäuden und Geschäften bleibt jedoch gewährleistet. Laut bad-homburg.de sind auch Rettungsdienste sowie die Polizei und Müllabfuhr über die Maßnahmen informiert worden.
Hintergrund zum Netzausbau
Der Trend zum Ausbau der Stromnetze ist nicht nur auf Bad Homburg beschränkt. Der Bedarf an Umbauten und Erneuerungen ist deutschlandweit hoch. Am 16. Oktober 2024 wurde in einer Analyse betont, dass die Integration neuer Erzeuger und Verbraucher wie erneuerbare Energieanlagen und Ladesäulen in das Stromnetz notwendig ist. Der Fachverband BDEW macht deutlich, dass der Investitionsbedarf für die notwendige Infrastruktur bis 2045 immense Ausmaße annehmen wird. Bereits jetzt gibt es einen prognostizierten Bedarf von mehr als einer halben Million Kilometern Niederspannungskabel sowie für rund 5.000 Transformatoren, die neu errichtet oder aufgerüstet werden müssen, berichtet energiezukunft.eu.
Die Vorschläge zur Sicherung von Ressourcen und Fachkräften, wie etwa durch europäische Rohstoffbanken, sind angesichts der aktuellen Marktlage bedeutsam. Die Forderung nach klaren, beständigen Entscheidungen fördert die Investitionssicherheit, welche für die erfolgreiche Umsetzung der Ziele zur Klimaneutralität unerlässlich ist. Der Netzausbau soll sich zudem positiv auf die wirtschaftliche Wertschöpfung in den Regionen Deutschlands auswirken.