Cloppenburg

Pfarrer Hermann Bergmann: Ein Leben für den Glauben und die Gemeinde

Pfarrer Hermann Bergmann, ein geschätzter Seelsorger in Barßel und Wildeshausen, ist am 13. Januar 2025 im Alter von 86 Jahren verstorben. Bergmann verbrachte seine letzten Jahre im Seniorenheim des Krankenhauses „Johanneum“ in Wildeshausen, wo er bis zu seinem Tod lebte. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke in der Gemeinde, die seine langjährige und engagierte Arbeit in Erinnerung behält.

Geboren 1938 in Hagstedt in der Gemeinde Visbek, war Bergmann das fünfte von sieben Kindern. Nach seinem Abitur in Vechta entschied er sich für das Theologiestudium in Münster und Freiburg. Am 3. Dezember 1964 wurde er von Bischof Joseph Höffner zum Priester geweiht. Dieser Tag markierte den Beginn einer beeindruckenden Laufbahn im Dienste der Kirche.

Ein Leben in der Seelsorge

Bergmann wirkte von 1978 bis 2008 als Pfarrer in der katholischen Kirchengemeinde Barßel, die damals unter dem Namen St. Cosmas und Damian bekannt war und heute St. Ansgar heißt. Während seiner 30-jährigen Amtszeit war er maßgeblich für zahlreiche Initiativen verantwortlich, darunter den Neubau der Bücherei und des Pfarrheimes sowie die Organisation der 150-Jahr-Feier der Kirchengemeinde.

Ein bedeutendes Projekt war auch die Renovierung der Barßeler Pfarrkirche in den 1990er-Jahren. Bergmanns Engagement fand jedoch auch Herausforderungen, wie die Schließung des Barßeler Krankenhauses Ende der 90er-Jahre, die für ihn einen Tiefschlag darstellte. Nach seiner Emeritierung 2008 kehrte er zurück nach Wildeshausen, war jedoch bis zuletzt ein geschätzter Teil der Gemeinschaft.

Erinnerungen und Dankbarkeit

Die Gemeinde St. Peter in Wildeshausen feierte ein besonderes Jubiläum, als Bergmann vor 50 Jahren zum Priester geweiht wurde. Dieses Ereignis wurde genutzt, um Dankbarkeit für seinen Dienst auszudrücken. Der Psalm 23, der für Bergmann eine Stärkung in seinem Leben darstellte, wurde häufig zitiert und verdeutlichte die spirituelle Grundlage seiner Arbeit.

Egbert Schlotmann, der den Dank an Bergmann formulierte, erwähnte auch ein Zitat von John Henry Newman, das die persönliche Berufung und den Platz im Plan Gottes thematisiert. In seiner Ansprache betonte Schlotmann die Bedeutung von Anpassungsfähigkeit und der Suche nach Menschen, was Bergmanns Ansatz in der Seelsorge widerspiegelte.

Der priestliche Dienst im Wandel

Der Tod von Hermann Bergmann kommt zu einer Zeit, in der die katholische Kirche in Deutschland vor erheblichen Herausforderungen steht. Der Personalmangel an geweihten Priestern führt zu einem drastischen Rückgang der Pfarreien. Laut aktuellen Statistiken ist die Zahl der Priester in Deutschland zwischen 1998 und 2021 um 30 Prozent gesunken – von 17.773 auf 12.280. Dies stellt nicht nur die bestehenden Gemeinden vor Herausforderungen, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die Seelsorge.

Die Zahl der neu geweihten Priester hat im Jahr 2022 einen historischen Tiefststand erreicht, und die Prognosen deuten darauf hin, dass der Mangel an pastoralen Kräften in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird. Diese Trends zeigen, dass die Kirche innovative Wege finden muss, um den wachsenden Bedürfnissen der Gemeinden gerecht zu werden.

Die Beisetzung von Pfarrer Hermann Bergmann wird voraussichtlich in seiner Heimatgemeinde Visbek stattfinden. Seine Hinterlassenschaft wird in den Herzen der Menschen weiterleben, die er seelsorgerisch begleitet hat.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nwzonline.de
Weitere Infos
st.peter-wildeshausen.de
Mehr dazu
fowid.de

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