
Im Rahmen eines bahnbrechenden Kooperationsprojekts zwischen der Hochschule Emden/Leer und der Wachstumsregion Ems-Achse wurde heute das Mittagforum in Schirum abgehalten. Projektmanager Aiko Hinrichs ehrte dabei den Boßelkönig Thomas Meyer. Dieses Projekt, das sich über die Gewerbegebiete Schirum, Leegemoor und Emden erstreckt, hat das Ziel, Synergiepotenziale zwischen den ansässigen Unternehmen zu identifizieren und zu fördern. Der Fokus liegt auf der Entdeckung und Nutzung von ungenutzten Ressourcen in diesen Gewerbegebieten wirtschaft-regional.net.
Beginnen hat das Projekt im Frühjahr 2023 und umfasste damals bereits knapp 100 Firmen. In den vergangenen Monaten hat Aiko Hinrichs über 30 Unternehmen besucht, um herauszufinden, welche Nachbarunternehmen welche Produkte herstellen. Viele Inhaber waren sich nicht einmal darüber bewusst, in welchen Bereichen ihre Nachbarn tätig sind. Dies hat zur Gründung einer WhatsApp-Community geführt, in der sich über 90 Firmenvertreter austauschen und vernetzen können.
Förderung von Innovation und Vernetzung
Eine der Kernmaßnahmen des Gewerbegebiets-Checks ist die Initiierung von wöchentlichen Treffen im sogenannten „Frischluft-Forum“. Zudem finden regelmäßig Firmenbesichtigungen sowohl in Leegemoor als auch in Emden statt. Durch die Verteilung von Flyern über Gemeinschaftsveranstaltungen soll der Austausch zwischen den Firmen weiter gefördert werden. Aiko Hinrichs betont, dass auch soziale Aktionen wie Boßeln und Glühweinabende dazu dienen, die Beziehungen zwischen Nachbarn zu stärken info.emsachse.de.
Die finanzielle Förderung des Landes Niedersachsen für dieses bedeutende Projekt endet allerdings Ende April 2025. Bürgermeister Horst Feddermann hebt den voraussichtlichen Nutzen für die Unternehmen in Schirum hervor und spricht von einer wertvollen Unterstützung des lokalen Gewerbes und der Schaffung neuer Handlungsfelder.
Gemeinsame Nutzung zur Steigerung der Effizienz
Das Projekt hat sich zudem zum Ziel gesetzt, neue Handlungsempfehlungen zu entwickeln, die dazu beitragen sollen, industrielle und gewerbliche Synergien aufzuzeigen. Durch statistische Erhebungen und Datenanalysen will man ermitteln, wie Ressourcen wie Energie, Material, Wasser und Wärme effizient geteilt werden können. Diese gemeinsamen Nutzungsmöglichkeiten sollen nicht nur die Arbeitgeberattraktivität erhöhen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Standorte in der Region nachhaltig steigern gute-aussichten.info.
Die interkommunale Zusammenarbeit spielt hierbei eine entscheidende Rolle, um erfolgreiche Gewerbestandorte zu stärken und letztlich die Erreichung des 75-Hektar-Ziels für zukünftige Gewerbeflächen zu ermöglichen. Mit der geplanten Entwicklung eines Gewerbegebiet-Analysetools sollen die gewonnenen Erkenntnisse automatisierte Handlungsempfehlungen für andere Gewerbegebiete ableiten, um die Effizienz weiter zu verbessern.
Diese umfassende Strategie zur Stärkung des regionalen Gewerbes wird durch die engagierte Mitarbeit aller Beteiligten getragen, die sich der Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen ihrer Region verschrieben haben. Aiko Hinrichs plant, auch nach Ende der Förderung weiterhin als Koordinator des Gewerbegebiets-Checks tätig zu sein, um die Netzwerkbildung und den Austausch unter den Firmen dauerhaft zu fördern.