
Am Donnerstagmorgen, dem 17. April 2025, kam es im Norddeicher Hafen zu einem Vorfall, der die neueste Innovation im Fährverkehr weckte. Der E-Katamaran der Reederei Norden-Frisia, der seit einigen Tagen zwischen Norddeich und Norderney verkehrt, kollidierte beim Rückwärtsausparken mit einem anderen Fährschiff. Glücklicherweise wurden keine Verletzten unter den Passagieren oder Besatzungsmitgliedern gemeldet, und auch der Oster-Anreiseverkehr zu den ostfriesischen Inseln Juist und Norderney blieb unbeeinträchtigt, wie NWZonline berichtet.
An der Backbordseite des Katamarans entstand ein etwa 30×30 cm großes Loch oberhalb der Wasserlinie. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, jedoch blieb der Vorfall ohne Umweltfolgen. Der Schaden am Katamaran wurde begutachtet, und das Schiff erhielt von der Deutschen Flagge die Freigabe für den Fährverkehr, was auf die schnelle Reaktion der Reederei hindeutet.
Kollisionsdetails und Folgen
Die Kollision fand beim Ablegen im Hafen von Norddeich statt, als der E-Katamaran, der mit Lithium-Ionen-Akkus betrieben wird, ein anderes Fährschiff streifte. Dieser Vorfall ereignete sich an einem Tag, an dem viele Urlauber auf Reisen zu den beliebten Inseln waren. Trotz des Vorfalls konnte die Reederei den Normalbetrieb im Hafen sofort wieder aufnehmen, und der Schaden an dem anderen Fährschiff wurde umgehend repariert, wie NDR berichtet.
Für die Passagiere bringt der E-Katamaran erhebliche Vorteile mit sich. Die Fahrt von Norddeich nach Norderney dauert nur 30 Minuten, im Vergleich zur üblichen Stunde, die andere Fähren in Anspruch nehmen. Allerdings müssen Fahrgäste für diesen Schnellservice einen Aufpreis zahlen. Der E-Katamaran befindet sich seit Anfang April 2025 im regulären Betrieb, nachdem er monatelange Testfahrten durchlaufen hat.
Innovative Technologie und umweltfreundlicher Betrieb
Der E-Katamaran ist nicht nur das erste rein elektrisch betriebene Seeschiff unter deutscher Flagge, sondern nutzt auch Solarenergie für seinen Betrieb. Das Ladegerät am Hafen benötigt nur 28 Minuten, um die Batterie nach einer Fahrt aufzuladen. Darüber hinaus wird der Strom für den Katamaran von Solarzellen auf den Dächern der Carports im Hafen gewonnen. Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist, was die Umweltfreundlichkeit des Fahrzeugs weiter unterstreicht, wie in einem Bericht auf NDR erläutert wird.
Die E-Katamaran-Reise wird von Kapitän Stephan Ulrichs geleitet, der die Fahreigenschaften mit denen eines E-Autos vergleicht. Mit einem Geschwindigkeitsspielraum von 16 Knoten, was etwa 30 Stundenkilometern entspricht, wird die Sicherheit im Nationalpark Wattenmeer gewährleistet. Im regulären Betrieb ab April ist kein Maschinist mehr erforderlich; der Kapitän kann die Batterien über ein Display auf der Brücke überwachen, was die Effizienz und Sicherheit während der Fahrten erhöht.
Die Reederei Norden-Frisia plant, den E-Katamaran auch für Verbindungen zur Insel Juist zu nutzen, angesichts des erwarteten Ansturms von Touristen besonders über die kommenden Osterfeiertage. Diese innovative Lösung könnte den Zugang zu den ostfriesischen Inseln erheblich verbessern und den umweltfreundlichen Reiseverkehr fördern.