Aurich

Die Norder Innenstadt im Aufschwung: Umfrage zeigt positive Entwicklungen!

Eine aktuelle Umfrage zur Attraktivität der Innenstadt in Norden zeigt erfreuliche Ergebnisse. Laut einer Erhebung des IFH Köln, die zwischen September und November 2022 durchgeführt wurde, hat die Gesamtattraktivität der Innenstadt im Jahr 2024 die Schulnote 2,2 erreicht. Dies ist eine Verbesserung im Vergleich zur Note 2,6 aus 2022. Der Vergleich mit 32 Städten, die zwischen 25.000 und 50.000 Einwohnern haben, belegt, dass Norden überdurchschnittlich abschneidet, während der Durchschnitt bei 2,5 liegt. Diese Ergebnisse wurden in einem Bericht von NWZ Online veröffentlicht.

Die Umfrage befragte 400 Besucher der Innenstadt, insbesondere in der Osterstraße, im Neuen Weg und im Einkaufszentrum Norder Tor. Der Hauptgrund für die Besuche ist das Einkaufen und Bummeln, was 74 % der Befragten angaben. 37 % besuchten die Innenstadt wegen des Dienstleistungsangebots, während 36 % die Gastronomie in den Fokus rückten. Diese Vorliebe für Einkauf und Gastronomie zeigt sich auch in der Besuchshäufigkeit: 58 % der Befragten kommen täglich in die Innenstadt, ein Anstieg im Vergleich zu 2022.

Besuchsgewohnheiten und Herausforderungen

Die Anreise zur Innenstadt erfolgt überwiegend mit dem Auto (42 %), gefolgt von 37 % der Besucher, die das Fahrrad oder E-Bike nutzen. Dies liegt deutlich über dem Durchschnitt ähnlicher Städte, während nur 6,8 % der Befragten den öffentlichen Nahverkehr in Anspruch nehmen. Das durchschnittliche Alter der Teilnehmer beträgt 44,4 Jahre, und 54,2 % sind männlich.

Die Erhebung zeigt auch, dass 31,3 % der Befragten in Norden wohnen, während 68,7 % aus umliegenden Orten wie Hage, Großheide, Esens, Krummhörn und Großefehn kommen. Angesichts der hohen Leerstandsquote in der Innenstadt, die viele Bürger als Problem ansehen, fordern 58 % der Befragten Maßnahmen zur Bekämpfung von Leerstand und Brachflächen. Weitere Wünsche beinhalten den Ausbau von E-Ladesäulen (48 %), mehr Angebote für Kinder und Jugendliche sowie ein verbessertes Toilettenangebot (jeweils 33 %).

Wachsende Herausforderungen für Innenstädte

Die Herausforderungen der Innenstadt-Gestaltung sind nicht nur in Norden zu spüren. Ein Bericht von DSTGB beschreibt die Prognosen für die zukünftige Entwicklung von Innenstädten in Deutschland. Die Studie „Zukunftsfeste Innenstädte: Zwischenbilanz und Strategien“ zeigt, dass Einzelhandelsunternehmen bis zu 14 % und Gastronomiebetriebe um 6 bis 7 % zurückgehen könnten. Zudem wird ein Rückgang von insgesamt 4 % der Gewerbebetriebe erwartet.

Die Auswirkungen auf die Frequenzen und die Attraktivität der Innenstädte sind deutlich: Im Zeitraum von Juli bis September 2023 waren nur 87 % der Menschen unterwegs im Vergleich zum Jahr 2019. Die Leerstandsquoten steigen ebenso, insbesondere in C-Lagen, wo sie von 13 % auf 21 % angestiegen sind. Eine nachhaltige und integrierte Stadtentwicklung ist daher von hoher Notwendigkeit, um die Innenstädte als attraktive Standorte zu erhalten und neue Nutzungskonzepte zu etablieren.

Die Stadtverwaltung in Norden plant bereits Maßnahmen zur Verschönerung leer stehender Räume, wie etwa Folierungen an Schaufenstern. Zudem besteht ein dringender Bedarf, Innenstädte mit Erlebnisräumen, Kunst, Kultur sowie Wohnraum und Grünflächen aufzufrischen, um an die Nachfrage anzuknüpfen und die Fortentwicklung voranzutreiben.

Die Weiterempfehlungsquote der Norder Innenstadt soll durch diese Maßnahmen ebenfalls gesteigert werden. Es bleibt abzuwarten, wie sowohl kommunale Verantwortliche als auch Förderstellen in Bund und Ländern auf die Herausforderungen reagieren werden, um eine zukunftsfeste Innenstadt zu gestalten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
nwzonline.de
Weitere Infos
dstgb.de

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