
Im Ammerland zeigen die Übernachtungszahlen eine erfreuliche Erholung nach den pandemiebedingten Rückgängen. Laut NWZonline wurde 2024 die Marke von über einer Million Übernachtungen überschritten. Insbesondere Bad Zwischenahn erlebte einen signifikanten Anstieg bei Gästen und Übernachtungen.
2024 wurden vom Landesamt für Statistik 845.682 Übernachtungen in den Beherbergungsbetrieben des Ammerlandes erfasst. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um eine Mindestanzahl, da nur Betriebe mit mindestens zehn Betten berücksichtigt wurden. Tourismus-Chef Frank Bullerdiek schätzt, dass die tatsächliche Zahl der Übernachtungen 25 bis 30 Prozent höher liegen könnte, was insgesamt etwa 1,05 bis 1,1 Millionen Übernachtungen ergibt.
Entwicklung der Übernachtungszahlen
Der Rückblick auf die vergangenen Jahre zeigt die deutlichen Folgen der Corona-Pandemie. So fiel die Zahl der Übernachtungen im Jahr 2020 auf 591.000, während 2018 mit 886.500 Übernachtungen der Höchststand erreicht wurde. Die Anzahl der Betriebe mit mindestens zehn Betten ist von 105 im Jahr 2018 auf 83 im Dezember 2024 gesunken, was einen klaren Rückgang zeigt. Insgesamt stehen den Touristen im Ammerland nun 5570 Betten zur Verfügung, 500 weniger als 2018.
Im speziellen Fall von Bad Zwischenahn verzeichnete die Region für 2023-2024 ein Plus von 6,78 Prozent bei den Gästezahlen und 3,56 Prozent bei den Übernachtungen. 2750 Betten sind in Bad Zwischenahn verfügbar, auch hier zeigt sich ein Rückgang von rund 500 im Vergleich zu 2018.
Touristische Attraktionen und Entwicklungen
Die positive Entwicklung in den Sommer- und Herbstmonaten ist ebenfalls bemerkenswert. Besonders die Monate August, Oktober und November schlossen mit Plusziffern von 18,36 %, 10,78 % und 25,26 % ab. Diese Steigerungen sind vor allem auf verbesserte Angebote zurückzuführen, darunter das sanierte Wellenbad und verschiedene Outdoor-Veranstaltungen.
Westerstede erzielte 2024 mit 104.581 Übernachtungen ein neues Topergebnis, während Wiefelstede nahezu 88.000 Übernachtungen verzeichnete. Letzteres konnte den Einbruch im Jahr 2020 noch nicht vollständig aufholen. Rastede meldete 42.600 Übernachtungen, was einen Anstieg im Vergleich zu 2021 darstellt, aber immer noch fast 20 % weniger ist als im Rekordjahr 2011.
Die geplanten Projekte, wie die Entwicklung des ehemaligen Bundeswehrgeländes in Bad Zwischenahn und die touristische Aufwertung der Hössen in Westerstede, versprechen eine weitere Wachstumsperspektive für die Region. Dies bietet sowohl kurzfristige als auch langfristige Chancen für die touristische Wirtschaft.
Gästezufriedenheit und Freizeitaktivitäten
Die Beliebtheit Bad Zwischenahns bestätigt sich auch in den Gästezufriedenheitsumfragen der letzten Jahre. Im Jahr 2021 wurden 422.937 Übernachtungen registriert, was eine Steigerung von 5 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Umfragen des „VGM – Vergleichender Gästemonitor“ zeigten, dass 54 % der Gäste bereits mehrmals in Bad Zwischenahn waren, während 75 % Erholung und Entspannung als Hauptmotiv für ihren Aufenthalt angaben.
Die Freizeitaktivitäten, die den Gästen angeboten werden, erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Spazierengehen (85 %), Flanieren und Bummeln (62 %) sowie Radfahren (50 %) sind die am häufigsten genannten Beschäftigungen während des Urlaubs. Die Gesamtzufriedenheit wurde im Jahr 2021 mit der Note 1,5 bewertet, knapp unter dem Spitzenwert von 1,4, was die Attraktivität Bad Zwischenahns unterstreicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bad Zwischenahn und das Ammerland wieder auf dem Weg der Erholung sind. Angesichts sinkender Übernachtungszahlen und geschlossener Betriebe gibt es jedoch auch Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Die positiven Entwicklungen und das stetig wachsende Interesse an regionalen Attraktionen geben jedoch Anlass zur Hoffnung, dass der Tourismus im Ammerland auch zukünftig florieren kann. Für detaillierte Informationen zur Entwicklung der Übernachtungen in der Region bietet sich auch der Webauftritt der Gemeinde Bad Zwischenahn an.