Ammerland

Lebensretter in Not: Proteste für bessere Bedingungen in Aurich!

Am 12. März 2025 fand auf dem Auricher Marktplatz eine bedeutende Demonstration und Kundgebung von Beschäftigten im öffentlichen Dienst statt. Ziel dieser Aktion war es, Arbeitgebervertreter zu einer Einigung in den laufenden Tarifverhandlungen zu bewegen. Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Erhöhung der Löhne um 8 Prozent sowie mindestens 350 Euro mehr Gehalt monatlich, zusätzlich sollen drei freie Tage gewährt werden. Diese Forderungen werden unter anderem von Notfallsanitätern wie Timo Niebuhr unterstützt, der über den Fachkräftemangel im Rettungsdienst berichtet.

Die aktuellen Arbeitsbedingungen im Rettungsdienst stehen besonders in der Kritik. Niebuhr weist darauf hin, dass die Beschäftigten seit 2020 für eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 48 auf 42 Stunden kämpfen. Diese Regelung, die seit 20 Jahren unverändert ist, sorgt für hohe Belastungen, da die Einsatzzahlen und die Einsatzdauer gestiegen sind, während die Arbeitszeit unverändert bleibt. Darüber hinaus gibt es Berichte, dass viele Arbeitgeber die Forderungen der Beschäftigten unterstützen, während die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) keinen Handlungsbedarf sieht.

Die Herausforderungen im Rettungsdienst

Die Ausbildung zum Notfallsanitäter hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Ver.di hebt hervor, dass Auszubildende nicht sofort als zweite Person auf dem Rettungswagen eingesetzt werden und Praktika in verschiedenen Bereichen – von der stationären und ambulanten Pflege bis hin zur Behindertenhilfe – stattfinden. Diese Maßnahmen sollen helfen, den Umgang mit unterschiedlichen Patientengruppen zu optimieren.

Dennoch bleiben die 48-Stunden-Wochen für viele Beschäftigte problematisch, da sie nur wenig Zeit für soziale Kontakte und Erholung bieten. Ver.di setzt sich daher für bessere Arbeitsbedingungen ein, um die hohe Qualität im Rettungsdienst auch in Zukunft sicherzustellen. Aktuell wird angestrebt, die Ausbildung von Notfallsanitätern auf drei Jahre zu verlängern. Dies wird als notwendig erachtet, da der Einsatz von gering qualifizierten Kräften als unzureichend angesehen wird.

Tarifverhandlungen und zukünftige Perspektiven

Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst 2025 haben bereits begonnen, wobei die nächste Verhandlungsrunde im Januar 2025 ansteht. Diese Verhandlungen sind von Bedeutung, da momentan rund 2,3 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen direkt betroffen sind. Der bestehende Tarifvertrag läuft am 31. Dezember 2024 aus, was die Dringlichkeit der Verhandlungen unterstreicht. Ver.di fordert nicht nur eine Entgelterhöhung, sondern auch die Einführung höherer Zuschläge für belastende Tätigkeiten, flexiblere Arbeitszeitgestaltung und eine Erhöhung der Vergütung für Auszubildende um 200 Euro monatlich.

Die bevorstehenden Verhandlungen sind entscheidend für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Gehälter im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften und die VKA haben jedoch unterschiedliche Ansichten zu den finanziellen Möglichkeiten und den erhobenen Forderungen. Mehrere Veranstaltungen, einschließlich einer Demonstration unter dem Motto „Lebensretter in Not“, sind für den 13. März 2025 geplant, wobei auch politische Vertreter eingeladen wurden, um die Anliegen der Beschäftigten zu unterstützen.

Statistische Auswertung

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weser-ems.verdi.de
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