
Die Herausforderungen und Innovationen im Gartenbau stehen im Fokus der aktuellen Ausgabe von TASPO, einer der ältesten und renommiertesten Fachzeitschriften für Gartenbau, die bereits 1867 gegründet wurde. Die Zeitschrift bietet umfassende Einblicke in viele Bereiche des Garten- und Landschaftsbaus sowie in Handel und Umweltschutz. Aktuelle Trends, darunter die Suche nach zukunftsfähigem Saatgut und trockentoleranten Baumarten, werden eingehend beleuchtet. TASPO richtet sich nicht nur an professionelle Gärtner und Gartenbauer, sondern auch an interessierte Laien und Kommunen, die Inspiration und Leitfäden für Themen wie Balkon-Gestaltung und Selbstversorgung suchen. Dabei ist die Zeitschrift mit ihrer hohen Auflage die führende Publikation im Gartenbau und ist als epaper über United Kiosk verfügbar.
Ein wichtiger Aspekt, den TASPO derzeit thematisiert, sind die Lösungen für Gewächshäuser. Diese Betrachtung wird besonders durch die Notwendigkeit, im Bereich der pflanzenbauwirtschaftlichen Indoor-Lösungen effizienter und umweltschonender zu arbeiten, geprägt. Viele der vorgestellten Methoden zielen darauf ab, die klimatischen Bedingungen innerhalb der Gewächshäuser zu optimieren, was bei gleichzeitiger Reduzierung des Ressourcenverbrauchs von großer Bedeutung ist. Das Wachstum der Weltbevölkerung und die zunehmende Urbanisierung stellen zusätzliche Anforderungen an den Gartenbau. Die Herausgeber von TASPO appellieren an Landwirte und Gärtner, innovative Lösungen zu adaptieren, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden.
Urbane Landwirtschaft und ihre Herausforderungen
Parallel zu den Entwicklungen im klassischen Gartenbau erlebt die urbane Landwirtschaft einen weltweiten Trend. Urbane Gärten und Stadtfarmen florieren und bieten nicht nur soziale, sondern auch ernährungsphysiologische Vorteile. Die CO2-Bilanz dieses Sektors bleibt jedoch ein unverarbeitetes Thema. Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in der Zeitschrift *Nature Cities*, hat gezeigt, dass der Kohlenstoff-Fußabdruck von in Städten angebautem Obst und Gemüse durchschnittlich sechs Mal größer ist als der von konventionell angebauten Produkten. Diese Ergebnisse beruhen auf einer Analyse von 73 landwirtschaftlichen Betrieben in Europa und den USA. Die Mitautorinnen Dr. Kathrin Specht und Runrid Fox-Kämper, die ehemals am ILS forschten, haben die Treibhausgasemissionen über die Lebensdauer der Betriebe detailliert berechnet.
Die Studie verdeutlicht, dass einige urbane Pflanzen unter spezifischen Bedingungen mit der konventionellen Landwirtschaft gleichziehen oder diese sogar übertreffen können. Dennoch sprechen die Gesamtzahlen eine klare Sprache: Während die urbane Landwirtschaft zahlreiche gesellschaftliche Vorteile bietet, gibt es dringenden Handlungsbedarf bei der Verbesserung ihrer Klimafreundlichkeit. Expertinnen und Experten empfehlen, Urban Gardening auf keinen Fall aufzugeben, sondern die Produktionsweisen so umzugestalten, dass sie den ökologischen Fußabdruck reduzieren.
Forschungsprojekte und Zukunftsaussichten
Das EU-geförderte Forschungsprojekt „FEW-Meter“, das von 2018 bis 2021 durchgeführt wurde, untersuchte eingehend den Ressourcenverbrauch und die Effizienz in der städtischen Nahrungsmittelproduktion. Beispielhafte Studien wurden in Metropolregionen wie London, Nantes, Paris, Poznań und New York durchgeführt, wobei Ressourcenflüsse modelliert wurden, um entsprechende Governanceformen vergleichend zu untersuchen. Diese Erkenntnisse sind besonders relevant für die zukünftige Entwicklung der städtischen Landwirtschaft und könnten als Grundlage für weitere Forschungsinitiativen dienen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Gartenbau und die urbane Landwirtschaft vor großen Herausforderungen stehen, die jedoch auch Chancen für Innovationen bieten. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Landwirtschaft und Öffentlichkeit wird entscheidend sein, um die ökologischen und sozialen Vorteile zu maximieren und die notwendigen Anpassungen im Umgang mit den Ressourcen unserer Erde zu optimieren.