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Gleichstellung im Fokus: Ausstellung „#seiten.verkehrt“ in Rotenburg!

Die Stadt Rotenburg steht im Zeichen der Geschlechtergleichstellung, anlässlich des bevorstehenden Internationalen Frauentags am 8. März. Die Gleichstellungsbeauftragte Meike Rissiek hat die bedeutende Ausstellung „#seiten.verkehrt“ organisiert, die im Foyer des Rotenburger Rathauses bis zum 4. April zu sehen ist. Diese Ausstellung thematisiert die strukturelle Ungleichheit, die Frauen im Alltag erleben, und will auf die Herausforderungen, wie etwa geringere Bezahlung und zusätzliche Care-Arbeit, aufmerksam machen. Rissiek wies darauf hin, dass Frauen in der Stadt im Stadtrat mit lediglich 24% stark unterrepräsentiert sind, was die Notwendigkeit der Gleichstellung unterstreicht.

Angela Hesse, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Rotenburg, betont, dass die Erziehung eine zentrale Rolle beim Aufbrechen von Stereotypen spielt. Dies ist besonders wichtig, um die veralteten Rollenbilder zu hinterfragen, die nach wie vor tief in der Gesellschaft verankert sind. Die Ausstellung „#seiten.verkehrt“ umfasst zehn Schautafeln, die mit konventionellen Geschlechterklischees brechen und zum Nachdenken anregen sollen. Die Idee zur Ausstellung kommt von einer Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Leipzig.

Vielfältige Veranstaltungen zur Gleichstellung

Im Rahmen des Rotenburger Frauenmärz finden auch weitere Veranstaltungen statt. Ein Workshop mit dem Titel „Den Rucksack ablegen – Umgang mit Mental Load“ ist für den 22. März geplant. Zusätzlich wird am 28. März ein „Erzählsalon für Frauen“ mit einem begleitenden Konzert veranstaltet. Diese Veranstaltungen sollen den Dialog über die sozialen und ökonomischen Herausforderungen fördern, mit denen Frauen konfrontiert sind.

Doch die Herausforderungen gehen über Rotenburg hinaus. Bundesweit zeigen Statistiken, dass der Frauenanteil im Bundestag von 35% auf 30% gesunken ist. Dies ist symptomatisch für eine weit verbreitete Problematik der Geschlechterungleichheit, die auch die Mittelverteilung betrifft. Die Debatte über Genderbudgeting zeigt, dass Frauen häufig nicht ausreichend in finanzielle Entscheidungsprozesse einbezogen werden.

Die aktuelle Lage im Care-Bereich

Die ungleiche Verteilung von Care-Arbeit ist ein zentrales Thema in der Gleichstellungsdiskussion. Laut Fachberichten erledigen Frauen nach wie vor den Großteil der unbezahlten Haus- und Pflegearbeit. Dies führt dazu, dass sie oft in ihrer beruflichen Entwicklung benachteiligt werden. Der Gender Care Gap sowie der Gender Pay Gap bleiben ungelöste Probleme in der deutschen Gesellschaft, die eine umfassende Reform erfordern.

Die Ausstellung „#seiten.verkehrt“ wird nach ihrer Präsentation im Rathaus an den Landkreis übergeben, damit sie von anderen Gemeinden ausgeliehen werden kann. Auf diese Weise wird die Botschaft von Gleichstellung und Emanzipation weiter verbreitet und ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt.

Die Stadt Rotenburg hat mit dem Frauenmärz und der Ausstellung einen wichtigen Schritt unternommen, um Gleichberechtigung statt Klischees zu fördern und Frauen in ihrer täglichen Realität zu unterstützen. Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit diesen Themen ist entscheidend, um eine Veränderung herbeizuführen.

In Anbetracht der aktuellen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Herausforderungen, die Frauen weiterhin betreffen, bleibt zu hoffen, dass Initiativen wie diese nicht nur bewusstseinsbildend wirken, sondern auch zu politischen und sozialen Veränderungen führen.

Für weitere Informationen über Gleichstellung in Deutschland und die Problematik der Care-Arbeit können die Berichte der Bundesstiftung Gleichstellung konsultiert werden.

Wir stehen an einem kritischen Punkt in der Gesellschaft – es ist an der Zeit, die notwendigen Veränderungen aktiv anzugehen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
kreiszeitung.de
Weitere Infos
bundesstiftung-gleichstellung.de

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