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Restaurant-Sterben in Frankreich: Inflation treibt viele Betriebe in die Insolvenz!

In den letzten Monaten zeichnete sich ein besorgniserregendes Bild für die Gastronomie in Charente ab. Laut Charente Libre sind zahlreiche Restaurants betroffen. Insbesondere das Michelin-Stern-Restaurant Domaine du Châtelard in Dirac gab seine Schließung bekannt, da die Inflation das Geschäftsmodell unter Druck setzte.

Der Druck auf die Gastronomie äußert sich in einer Vielzahl von Insolvenzen und finanziellen Schwierigkeiten. L’Alchimiste in La Couronne und Angolo d’Italia in Angoulême befinden sich beide im Status der gerichtlichen Sanierung. Erstere wurde am 5. Dezember in die Sanierung eingegliedert, während Angolo d’Italia dies am 30. Januar tat. Darüber hinaus meldeten Anfiteatro in Gond-Pontouvre und Chez Paul in Angoulême am selben Tag Liquidation und gerichtliche Sanierung an, was die kritische Lage vieler Restaurants verdeutlicht.

Wachsender Druck auf Gastronomiebetriebe

Die Präsidentin der GHR, Sandrine Boux, bezeichnete die aktuelle Situation als eine „Katastrophe“ und stellte fest, dass auch einst florierende gastronomische Betriebe nun massive Probleme haben. Zwar gibt es einige Restaurants wie Le moulin de la Tardoire und La Ribaudière, die nicht in Schwierigkeiten sind, jedoch sind die meisten mit den Herausforderungen konfrontiert, die sich aus sinkenden Besucherzahlen und erhöhten Kosten ergeben.

Eine Studie von In Extenso belegt, dass der traditionelle Gastronomiesektor in Frankreich bereits seit der COVID-19-Pandemie in Schwierigkeiten steckt. Faktoren wie steigende Betriebskosten und veränderte Konsumgewohnheiten haben dazu geführt, dass die Zahl der Insolvenzen im Gastronomiesektor seit Jahresbeginn 2024 um 21,8% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Erschreckende 66.185 Insolvenzen wurden allein in diesem Jahr verzeichnet.

Ursachen und Prognosen

Eine der Hauptursachen für die finanziellen Schwierigkeiten ist der rapide Anstieg der Kosten, insbesondere bei Lebensmitteln, mit Preiserhöhungen von 12,1% in 2022 und 7,7% im Jahr 2023. Auch die Energiepreise haben stark angezogen. Jean-Louis Sutre, Präsident des Handelsgerichts von Charente, drängt auf ein frühzeitiges Eingreifen der Restaurantbetreiber vor Erreichen einer Insolvenz. Laut Boux ist es entscheidend für Betreiber, rechtzeitig Unterstützung von Hilfsorganisationen zu suchen, um ihre Betriebe zu retten.

Im Kontext der breiteren Trends in der Gastronomie zeigt sich, dass im Jahr 2023 jedes zehnte Unternehmen in diesem Sektor geschlossen hat. Tagesschau berichtet, dass insgesamt seit 2020 über 48.000 Betriebe aufgegeben haben, mit einer Insolvenzwelle, die nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland zu beobachten ist. Experten prognostizieren, dass die Gastronomie weiterhin unter den Folgen der Pandemie und der Inflation leiden wird, was die Situation in Charente nur weiter verschärfen könnte.

Die Präsidentin von GHR und andere Branchenvertreter sind sich einig, dass eine erfolgreiche Sommersaison für die Erholung der Betriebe entscheidend sein wird. Die Herausforderung bleibt, den steigenden Kosten und der zurückgehenden Kundenfrequenz entgegenzuwirken, während gleichzeitig neue Konsumgewohnheiten berücksichtigt werden müssen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
charentelibre.fr
Weitere Infos
inextenso.fr
Mehr dazu
tagesschau.de

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